Gesundheit Aargau: Was tun bei Insektenstichen im Sommer?

Marcel Winter
Marcel Winter

Aarau,

So schön der Sommer auch ist: Wir müssen ihn mit zahllosen Insekten teilen. Ein Mücken- oder Wespenstich kann da schnell zum schmerzhaften Erlebnis werden.

Gesundheit Aargau
Ein Stich im Sommer ist schnell passiert. Dann ist es gut zu wissen, was zu tun ist. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Jedes Jahr werden über 20'000 Unfälle mit Insekten oder Zecken in der Schweiz gemeldet.
  • Eine Insektengiftallergie kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen.

Eigentlich lässt es sich im sommerlichen Sonnenschein herrlich aushalten – wenn nicht gerade alles summt und brummt. Wenn Mensch und Insekt aufeinandertreffen, geht der Mensch oft als Verlierer aus der Begegnung hervor.

Wespen als Plagegeister Nummer Eins

Wurden Sie schon einmal von einem Insekt gestochen?

Die Suva registriert in ihrer Statistik jährlich rund 215'000 Tierunfälle mit Insekten und Zecken. Dies sind jedoch nur die schweren Fälle, denn die meisten Stiche und Bisse werden nicht gemeldet. Vor allem Wespen fallen dabei auf: Bei zehn Prozent der Wespenstiche kommt es zu einer allergischen Reaktion. Bei Bienenstichen sind es immerhin noch acht Prozent.

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Ein Wespenstich kann unbehandelt sehr schmerzhaft werden. - Depositphotos

Dabei sind sowohl Bienen als auch Wespen eigentlich friedlich und stechen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Ein typisches Szenario ist das folgende: Sie sitzen gemütlich bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse, wenn sich eine Wespe nähert.

Sie wird vor allem vom Zucker im Kuchen angelockt. Nun machen Sie mit der Hand wedelnde Bewegungen, um sie zu verscheuchen. Die Wespe fühlt sich bedroht und sticht zu.

Bienen- und Wespenstiche unterscheiden

Eigentlich lassen sich Wespen und Bienen optisch gut voneinander unterscheiden. Bienen sind behaart und eher braun-gelb, während Wespen unbehaart und auffällig gelb-schwarz gestreift sind. Zudem besitzen sie die sprichwörtliche Wespentaille, während Bienen einen gedrungenen Körper haben.

Biene
Wenn eine Biene sticht, muss der Stachel entfernt werden. - Depositphotos

Beim Stich unterscheiden sie sich ebenfalls: Wespen und ihre grössere Verwandte, die Hornissen, behalten ihren Stachel nach dem Zustechen. Die Biene hingegen verliert ihn.

Wenn Sie von einer Biene gestochen wurden, sollten Sie den Stachel möglichst schnell mit einer Pinzette herausziehen. Er kann noch bis zu einer Minute lang Gift abgeben. Ein kleines Klischee am Rande: Nur die Weibchen stechen. Männliche Wespen und Bienen besitzen gar keinen Stachel.

Bienenstiche und Wespenstiche behandeln

Die meisten Stiche rufen eine toxische Reaktion hervor: Die Stichwunde rötet sich, schwillt an und juckt. Kühlung ist der beste Weg, um sich Linderung zu verschaffen. Bei einer Insektengiftallergie ist Vorsicht geboten.

Laut dem Universitätsspital Zürich treten bei 1,2 bis 3,5 Prozent der Bevölkerung sogenannte systemische Reaktionen auf. Wenn Sie an einer Insektengiftallergie leiden, sollten Sie stets ein Notfallset mit sich führen.

Kühlen
Kühlen Sie die betroffene Stelle. - Depositphotos

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wespen und Bienen fernzuhalten. Es gibt Düfte, die sie nicht mögen, zum Beispiel Lavendel, Basilikum, Rosmarin und Tomatenpflanzen. Auch Duftkerzen mit ätherischen Ölen, wie zum Beispiel Zitronella, sind effektiv. Bei Ausflügen können Sie sich mit einem Schutzspray einsprühen, das gleichzeitig auch Mücken fernhält.

Mücken: die Plagegeister des Sommers

Mückenstiche sind in der Regel nur lästig und wenig gefährlich. Aufgrund des Klimawandels verbreiten sich jedoch auch Mücken aus anderen Weltregionen in der Schweiz, die gefährliche Erreger übertragen können. So wurde beispielsweise die asiatische Tigermücke im Kanton Aargau gesichtet, die tropische Krankheiten wie Dengue, Chikungunya und Zika übertragen kann. Der Kanton stellt eine regelmässig aktualisierte Karte mit Fundorten online bereit.

Mücken
Gesundheit Aargau: Mücken sind gerne im Sommer aktiv. - Depositphotos

Im Gegensatz zu Bienen und Wespen machen Mücken aktiv Jagd auf Menschen, um sich von ihrem Blut zu ernähren. Der beste Schutz ist daher körperbedeckende Kleidung, sodass die Mücken die nackte Haut erst gar nicht erreichen können.

Versuchen Sie nach Möglichkeit, stehende Gewässer zu vermeiden, da Mücken diese besonders mögen und hier ihre Eier ablegen. Tiefe Pfützen oder andere Stellen, an denen sich längere Zeit Wasser ansammelt, sollten Sie trockenlegen. Ein Teich mag zwar wunderschön aussehen, lockt aber auch Mücken an.

Gesundheit Aargau: Erste Hilfe bei Mückenstichen

Wie bei Bienen- und Wespenstichen ist auch bei Mückenstichen Kühlung das beste Mittel, um die Beschwerden zu lindern. Legen Sie einen Eiswürfel oder ein kühles Tuch auf die Einstichstelle. Zu den vielen bewährten Hausmitteln gehören aufgeschnittene Zwiebeln, Zitronenscheiben oder Essig, die desinfizierend wirken.

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Bei Mückenstichen sollte man sich am besten nicht kratzen. - Depositphotos

Übrigens: Parfüm auf einen Stich zu träufeln, funktioniert tatsächlich, da Parfüm desinfizierenden Alkohol enthält. Noch besser ist es, Parfüms mit bestimmten Duftnoten wie Lavendel oder Zitrus zu tragen, da diese Mücken abschrecken. Besonders wirkungsvoll soll angeblich Hypnotic Poison von Dior sein: Es riecht intensiv nach Mandeln, die Mücken gar nicht mögen.

Kommentare

User #4335 (nicht angemeldet)

Zuhause bleiben und mit Sonnencreme Faktor 35 einbalsamieren, bis der Winter kommt. Dann Maske auf, Booster rein und raus.

User #3923 (nicht angemeldet)

Da werden wieder Ufsätzli en masse publiziert. Da muss wohl einer noch die Dauerstandmiete auf seinem Campingplatz finanzieren.

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