Bitcoin stellt als revolutionäre Zahlungsmethode nicht nur eine Chance dar, sie hat auch ihre Schattenseiten.
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Die Kryptowährung Bitcoin ist noch immer umstritten in gewissen Fachbereichen. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Zahlungssystem verbraucht Bitcoin eine enorme Menge an Strom.
  • Die Pseudonymität, die Bitcoin gewährt, macht den Handel auf dem Schwarzmarkt einfacher.
  • Die Mining-Industrie sorgt für Lieferengpässe bei Grafikkarten der Unterhaltungsindustrie.
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Der Hype rund um Bitcoin und andere Kryptowährungen der vergangenen Jahre hatte nicht nur gute Seiten. Einige Aspekte der digitalen Währungen führten zu hitzigen Diskussionen. Das revolutionäre Zahlungsmittel sorgt auch heute noch teilweise für Kummer.

Als Sorgenkind kann man auch die teils stark schwankenden Wechselkurse bezeichnen. Noch im November 2021 war der Gegenwert eines Bitcoins über 66'000 US-Dollar. Doch ein Crash in 2022 machte viele Krypto-Pläne zunichte. Bis im Juni fiel die Währung auf weniger als einen Drittel dieses Wertes ein.

Bitcoin auf dem Schwarzmarkt

Bitcoin-Nutzer sind durch Anonymität geschützt – oder eher Pseudonymität. Jede Transaktion ist in der Blockchain öffentlich einsehbar. Aus der Blockchain lässt sich grundsätzlich aber nicht auf einen privaten Nutzer zurückschliessen. Da beim Bezahlvorgang weder Banken noch andere Behörden involviert werden, wurde Bitcoin oftmals auch für düstere Zwecke genutzt.

Bisher wurden einige Fälle bekannt, in denen Bitcoin zur Geldwäsche oder zur Lösegeld-Erpressung genutzt wurde. Auf Darknet-Märkten wurden Kryptowährungen zu einem Hauptzahlungsmittel. Sie dienten zum Erwerb von Waffen, Pornografie und Drogen sowie zum Entlöhnen von Auftragsmördern.

Stromverbrauch des Bitcoin

Bitcoin-Mining funktioniert nach einem Proof-of-Work-Prinzip. Beim «Schürfen» werden deswegen diejenigen Rechner belohnt, die kryptische Aufgaben am besten lösen können. Je mehr Leistung, desto wahrscheinlicher eine Bitcoin-Auszahlung. Inzwischen streiten gigantische «Farmen» mit tausenden Rechnern rund um die Uhr um neue Bitcoins.

Dazu braucht es eine Menge Strom. Seit 2018 ist das mehr Strom, als die gesamte Schweiz verbraucht. Vielerorts wird diese Elektrizität durch bedenkliche Energiequellen wie Kohle erzeugt. Auf solche Kritik antwortet die Bitcoin-Gemeinschaft üblicherweise mit zwei Argumenten.

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Es gibt auch Alternativen: Diese Bitcoin Farm in Island nutzt Erdwärme als Energiequelle für ihre Mining-Prozessoren. - keystone

Einerseits wird angeführt, dass auch das gesamte Bankensystem eine Menge Energie verbraucht. Andererseits suchen sich einige Farmen alternative Energiequellen, um ihr Vorhaben voranzutreiben. Als Lösungsansatz für das Energieproblem bietet sich eine Umstellung auf ein Proof-of-Stake-Modell an. Damit würde das ressourcenfressende Mining entfallen.

Grafikkarten-Andrang

Für Bitcoin-Mining braucht es nicht nur Energie – auch eine Menge leistungsstarke Rechner sind nötig. Deswegen waren schon 2018 viele High-End-Grafikkarten sofort nach deren Release vergriffen. Aus Komponenten für die Unterhaltungselektronik wurden Werkzeuge der Wertschöpfung.

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Ein momentaner Halbleiter-Engpass macht auch Bitcoin-Minern einen Strich durch die Rechnung. - keystone

Einen solchen Andrang gibt es auch noch heute. Die Problematik wird durch den anhaltenden Halbleiter-Engpass sogar noch verschlimmert. IT-Magazin «Heise» schätzt, dass Miner im ersten Quartal 2021 rund 500 Millionen US-Dollar für Grafikkarten ausgegeben haben.

Kurs-Kapitän Elon Musk

Tech-Magnat Elon Musk ist ein grosser Fan von Kryptowährungen. Und wie schon bei der Tesla-Aktie wurde auch der Bitcoin-Kurs schon mehrmals durch seine Tweets beeinflusst. Besonders in 2021 sorgte er für einiges Aufsehen in der Bitcoin-Community.

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Elon Musk sorgte mit seinen Tweets schon öfters für Börsen-Schwankungen. - keystone

Im Februar investierte Elektroautohersteller Tesla rund 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin. Grund dafür war, dass der Konzern Bitcoins als Zahlung für seine Güter akzeptieren wollte. Die Investition führte zu einem Rekordhoch des Bitcoin-Preises.

Im Mai – knapp drei Monate später – verkündete Musk seine Bedenken über den Umwelteinfluss der Kryptowährung. Die Annahme von Bitcoins als Zahlungsmittel wurde gestoppt.

Kurz darauf erlebte der Bitcoin-Kurs eine rasante Talfahrt. Tesla verdiente im selben Geschäftsquartal rund 100 Millionen US-Dollar durch Bitcoin-Handel.

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