Wildunfall: Prävention und Verhalten im Ernstfall

Maia Schmied
Maia Schmied

Bern,

Jährlich kommt es in der Schweiz zu ca. 20'000 gemeldeten Wildunfällen. Fast stündlich stirbt ein Reh. Wie Sie sich richtig verhalten.

Ein Strassenverkehrsschild warnt vor Wildwechsel.
Ein Strassenverkehrsschild warnt vor Wildwechsel. - Pixabay

Wildunfälle stellen auf Schweizer Strassen eine ernste Gefahr dar. Jährlich werden rund 20'000 Wildunfälle polizeilich registriert. Die Dunkelziffer liegt noch höher.

Statistisch gesehen stirbt in der Schweiz fast jede Stunde ein Reh im Strassenverkehr. Diese Zahlen verdeutlichen die Wichtigkeit von Prävention und korrektem Verhalten.

Präventive Massnahmen zur Vermeidung von Wildunfällen

Passen Sie Ihre Geschwindigkeit besonders in der Dämmerung an. Morgens und abends sind Wildtiere nämlich besonders aktiv unterwegs.

Reduzieren Sie Ihr Tempo konsequent bei Wildwarnschildern. Diese Schilder stehen an bekannten Wildwechsel-Abschnitten und warnen gezielt.

Hirsch
Die Wucht eines Aufpralls wird oft unterschätzt und kann zu erheblichen Verletzungen und Fahrzeugschäden führen. - Pixabay

Fahren Sie stets aufmerksam und bremsbereit durch Waldstücke. Auch auf unübersichtlichen Landstrassen ist erhöhte Vorsicht geboten.

Verhalten bei plötzlich auftauchendem Wild

Halten Sie das Lenkrad bei einer Vollbremsung gut fest. Versuchen Sie, die Spur zu halten und weichen Sie vor allem nicht unkontrolliert aus.

Ein Ausweichmanöver birgt oft grössere Gefahren als die Kollision. Ein Zusammenstoss mit dem Gegenverkehr oder Bäumen kann deutlich gefährlicher sein.

Blendet das Fernlicht die Tiere, schalten Sie rasch ab. Hupen Sie zusätzlich, um das Wildtier zu verscheuchen.

Nach einem Wildunfall: Die richtigen Schritte

Liess sich ein Zusammenstoss nicht vermeiden, so sichern Sie nach der Kollision sofort die Unfallstelle. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und stellen Sie das Pannendreieck auf.

Verletzte Personen haben immer oberste Priorität. Leisten Sie Erste Hilfe, falls dies notwendig sein sollte.

Melden Sie den Wildunfall unverzüglich der Polizei (Notruf 117). Die Polizei bietet den zuständigen Wildhüter oder Jäger auf.

Umgang mit dem verletzten oder toten Tier

Nähern Sie sich einem verletzten Wildtier niemals leichtsinnig. Verletzte Tiere können aus Angst oder Schmerz unerwartet reagieren.

Fassen Sie das Tier unter keinen Umständen an. Überlassen Sie die Versorgung oder Bergung den Fachpersonen.

Checkliste: Verhalten bei Wildunfall

1. Ruhe bewahren!

2. Unfallstelle sichern: Warnblinker einschalten, Pannendreieck gut sichtbar aufstellen.

3. Verletzten helfen: Bei Personenschaden sofort Erste Hilfe leisten und Notruf 144 (Sanität) wählen.

4. Polizei alarmieren: Notruf 117 wählen und den Wildunfall melden. Standort möglichst genau angeben.

5. Tier nicht anfassen: Verletzte Wildtiere können gefährlich sein. Abstand halten.

6. Tier nicht mitnehmen: Auch tote Tiere müssen gemeldet und dürfen nicht mitgenommen werden. Bei Zuwiderhandlung ist eine Strafverfolgung möglich.

7. Auf Polizei/Wildhüter warten: Folgen Sie deren Anweisungen.

8. Den Schaden dokumentieren: Fotos von der Unfallstelle, dem Fahrzeug und eventuell dem Tier für die Versicherung machen. Achten Sie immer auf eine sichere Distanz!

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