Gülle als Dünger birgt unabsehbare Risiken für Gesundheit und Umwelt

Ein Leserartikel

IG Wild beim Wild
IG Wild beim Wild - Community

Gülle enthält ausserdem viel Schwermetall, da den Tieren in der Massentierhaltung Futter mit Zink und Kupfer gegeben wird. Diese Schwermetalle finden sich in den Exkrementen wieder, welche über die Gülle in die Böden gelangen. Sie hemmen das Pflanzenwachstum und schädigen wertvolle Mikroorganismen und wichtige Bodelebewesen wie Regenwürmer.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist bekannt für einen immensen Wasserverbrauch.
  • Verbraucher können die damit verbundenen Risiken für Umwelt und Gesundheit vermeiden, indem sie sich vegan ernähren.
  • Der Konsum von Fleisch, Milch, Käse und Eiern verursacht die grössten Umweltprobleme unserer Zeit.

Problemzone Pufferstreifen

Immer wieder bringen Schweizer Bauern auch in den geschützten drei Meter breiten Pufferstreifen bei Bächen, Wäldern und Hecken ihren Sondermüll aus. Es ist ebenfalls verboten auf diesen Streifen Siloballen zu lagern. Die Landwirte werden via Direktzahlungen dafür bezahlt, dass sie diese ökologisch besonders wertvollen Pufferstreifen nicht mit Jauche, Mist und Pestizide eindecken, damit Wildpflanzen – und Tiere einen natürlichen Lebensraum haben. In der Realität halten sich jedoch viele nicht an die Bestimmungen – und werden trotzdem belohnt.

Die IG Wild beim Wild setzt sich der Umwelt, der Gesundheit und den Tieren zuliebe für einen hohen Steuersatz auf Fleisch und andere tierische Produkte ein. Zudem fordert Sonnthal Carl, Leiter der IG Wild beim Wild, Verbraucher zum Umdenken auf und appelliert an Landwirte, auf die biovegane Landwirtschaft umzustellen.

Dies bedeutet, dass in dieser Landwirtschaft ganz ohne toxische tierische Fäkalien gearbeitet wird. In der konventionellen Biolandwirtschaft sind Fäkalien jedoch ein zentrales Element.

Durch den hohen Einsatz von Antibiotika in der Tiermast, hat es in der Gülle zudem oftmals gefährliche antibiotikaresistente Keime. Über die Ausscheidungen gelangen Nitrate und Antibiotika ins Grundwasser und durch die aufwendige Aufbereitung und Filterung wird das Trinkwasser teurer.

Die biovegane Landwirtschaft zeigt, wie Nährstoffe ganz ohne tierische Exkremente in den Boden gebracht werden können. Parallel könnten höhere Steuern auf Produkte tierischer Herkunft die landwirtschaftliche Tierhaltung zurückdrängen und somit das Gemeinwohl für Mensch und Tier signifikant steigern.

Im Winter sind die Güllespeicher mit Sondermüll aus Antibiotika, Hormone, Gentech-Futtermittel, Pestizide, Spritzmittel, Herbiziden usw. voll. Aus Umweltschutzgründen dürfen Landwirte eigentlich nicht nach Belieben Gülle ausbringen: Ist der Boden gefroren, schneebedeckt oder mit Wasser gesättigt, darf nicht gegüllt werden. Doch viele Bauern halten sich nicht an die Gülle-Vorschriften und die Behörden schauen einfach weg.

Die Summe des gesamten Giftcocktails welche Schweizer Bauern auf den Feldern entsorgen, setzt auch den Wildtieren massiv zu. Wildbret ist keinesfalls so naturbelassen und bio, wie es die Hobby-Jäger der Bevölkerung vorgaukeln. Gerade Wildbret ist mit Rückstände von Pestizide, Spritzmittel, Gülle, Antibiotika usw. aus dem Futter und Wasser von den Feldern belastet, nebst der potentiellen Schwermetallbelastung durch Munitionspartikel der Hobby-Jäger.

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