Seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass Hobby-Jäger in Kindergärten und Schulen eine sektenartige Image - Kampagne betreiben.

Ein Leserartikel

Ein Jäger hat in Deutschland eine Frau tödlich verletzt.
Ein Jäger hat in Deutschland eine Frau tödlich verletzt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die IG Wild beim Wild wehrt sich dagegen, dass Hobby-Jäger in den Schulen missionieren.
  • Hunderte haben innert kurzer Zeit die Petition schon unterschrieben.
  • Auf ethischen Überzeugungen gründender Tier- und Pflanzenschutz ist selbstlos und nicht auf Nutzen ausgerichtet.

Sich der Tatsache bewusst, dass die hinterhältig sowie verlogene Jagd und die mit ihr unweigerlich verbundenen Grausamkeiten auf immer grössere Ablehnung innerhalb der Gesellschaft stösst, begeben sich die Jäger in pädagogische Einrichtungen mit dem Ziel, Interessenten der Jagd und die Gewalt für die Zukunft zu gewinnen.

Präparierte Wildtiere zum Streicheln

Die Manipulation der Kinder erfolgt nach spielerischer Methode und wird als Naturschutzprojekt beworben, reale Hintergründe und Auswüchse der Jagd verharmlost, verfälscht oder schlicht verschwiegen. Als Mittel zur einseitigen, ideologischen Beeinflussung bedienen sich die Jäger präparierter Wildtiere, die den Kindern, die sich in der Regel für Tiere interessieren, zum Streicheln geboten werden. Beliebt sind gemeinsame Spiele, auch Förderung handwerklicher Fähigkeiten wie der Bau eines Hochsitzes. Die jagdbedingte Gewaltanwendung, der Umstand, dass Millionen Wildtiere und Haustiere grausam, feige und hinterhältig getötet werden, die Baujagd, Bewegungsjagden, bei denen nur jedes dritte bis vierte Tier tödlich getroffen wird, während das andere Wild mit zerfetzten Gliedmassen zu fliehen versucht, manchmal erst nach Stunden oder Tagen aufgespürt wird oder unbemerkt an seinen Verletzungen zugrunde geht, bleiben unerwähnt, wie auch der Massenmord an Hunderttausenden Füchsen und anderen Tierarten, die dem Jäger als Beute - Konkurrent im Weg stehen.

Plattform für Jäger

Hobby-Jäger, die zu einer kleinen Minderheit der Gesellschaft gehören und für sich beanspruchen, dass die Lust zu jagen, Tiere zu erbeuten, zu töten ein menschlicher Grundzug sei, den man einfach ausleben müsse, die den Jagd- und Tötungstrieb als normal hinstellen, nehmen als Nicht - Pädagogen Einfluss auf Tausende Kinder. Schulen und ausserschulische Erziehungsangebote gewähren den Jägern kritiklos eine Plattform, um Kindern und Jugendlichen das Töten und „Beutemachen“ von Tieren als respektable Freizeitbeschäftigung vorzustellen und den Gebrauch von Schusswaffen als akzeptable Form der Problemlösung anzubieten, wobei sich pädagogisch - didaktische Massnahmen je nach Ermessen der Jägerschaft unterscheiden. So betreuten unter anderem Jäger Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren während einer Erlebniswoche. Eines der Kinder, der zehnjährige Marty schwärmte: „Das war kein normales Ferienlager. Wir haben gemeinsam mit Jägern zwei Rehböcke erlegt. Dazu sind wir schon um 02:10 Uhr aufgestanden..."

Anhand dieses Beispiels, der Einbeziehung noch prägungsfähiger Kinder beim gemeinschaftlichen Töten, wird offenbart, dass die Hemmschwelle vor Gewalt mit der Waffe bewusst überschritten wird. Es kann und darf nicht Ziel einer Gesellschaft sein, den einseitigen Krieg, dem Millionen von Wildtiere jährlich zum Opfer fallen, unseren Kindern zu verherrlichen und als Notwendigkeit darzustellen.

Wehren wir uns. Wir sagen NEIN zum Unterrichten unserer Kinder durch Hobby-Jäger.

Machen auch Sie mit und werden Sie zur Stimme der Schweiz!
Machen auch Sie mit und werden Sie zur Stimme der Schweiz! - Nau.ch
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