Ex-Weltmeister Patrick Küng beendet seine Karriere offiziell.
Patrick Küng im Interview
2015 wurde Patrick Küng Weltmeister. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Ski-Weltmeister Patrick Küng beendet seine Karriere.
  • Er hat keine Hoffnung mehr, den Anschluss an die Weltspitze nochmals zu schaffen.

Vor fast vier Jahren krönt Patrick Küng seine Karriere: Der Glarner wird in Beaver Creek (USA) Abfahrts-Weltmeister. An diesen Triumph kann Küng aber nicht mehr anknüpfen, zu oft ist der mittlerweile 35-Jährige verletzt.

Ein weiterer Rückschlag: Sein Sturz letzten Samstag am Laubhorn, wo Küng eine Hirnerschütterung erlitt. Seit längerem wurde spekuliert, dass Küng nicht mehr ans Limit gehen könne. Heute Mittwoch lädt Swiss Ski nun zur Medienkonferenz in Kitzbühel (Ö) – mit Patrick Küng. Schon seit Längerem wurde über einen möglichen Rücktritt Küngs spekuliert.

Patrick Küng
Patrick Küng mit der Goldmedaille der Weltmeisterschaften 2015 in Beaver Creek. - Keystone

Dem «Blick» verrät ein Insider: «Er traut sich nicht mehr, ans Limit zu gehen.» An eine Fortführung der Karriere sei so nicht mehr zu denken. «Er hat eingesehen, dass es mit dieser Verunsicherung an Strecken wie Kitzbühel nur noch gefährlicher werden würde.» Darum ziehe er per sofort einen Schlussstrich.

Immer wieder Rückschläge

Die grosse Kehrtwende in Küngs Karriere hatte ihren Ursprung in der entzündeten Patellasehne im linken Knie. Die Probleme hatten im Juli 2015 begonnen und Küng im darauffolgenden Januar veranlasst, die Saison vorzeitig zu beenden. Auf den Winter 16/17 kehrte er guten Mutes zurück im Glauben, dereinst mit den Besten wieder mithalten zu können.

Es blieb ein Wunschgedanke und bei gelegentlichen resultatmässigen Ausreissern nach oben - so etwa an den Weltmeisterschaften vor zwei Jahren in St. Moritz, an denen er als Titelverteidiger in der Abfahrt Vierter wurde und den Gewinn der Bronzemedaille um lediglich zwei Hundertstel verpasste.

Alles Mögliche versucht

Mehrheitlich aber vermochte Küng den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht zu werden. Verantwortlich dafür waren primär Probleme bei der Materialabstimmung. Küng verlor das gute Gefühl auf den Ski - und damit auch den Spass und vor allem die Sicherheit.

Küng suchte nach Lösungen - und hoffte sie mit dem auf diesen Winter vollzogenen Ausrüsterwechsel (von Salomon zu Fischer) gefunden zu haben. Auch das war ein Trugschluss. Gute Ergebnisse blieben aus. Der 17. Platz in der Abfahrt von Ende November in Beaver Creek blieb sein Bestergebnis.

Küngs Erfolge

Neben dem WM-Titel gewann Küng zwei Weltcup-Rennen. Im Dezember 2013 entschied er in Beaver Creek den Super-G für sich, einen guten Monat später siegte er in der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen. Im Weltcup stand er drei weitere Male auf dem Podium.

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