Jetzt hört Marina Gilardoni doch auf. Nach langem Kampf für ein Comeback beendet die 35-jährige Skeleton-Fahrerin ihre Karriere per sofort.
Marina Gilardoni
Marina Gilardoni an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeonchang 2018. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marina Gilardoni tritt per sofort zurück.
  • 2022 holt die 35-Jährige WM-Silber im Skeleton.
  • Später zog sie sich bei Stürzen schwere Gehirnerschütterungen zu.

Marina Gilardoni, die erfolgreichste Schweizer Skeletonfahrerin der jüngsten Vergangenheit, verabschiedet sich vom Spitzensport.

Die 35-jährige St. Gallerin fasste ihren Entschluss, nachdem sie drei Jahre lang und nach schweren Stürzen um die Fortsetzung ihrer Karriere gekämpft hat.

Seit dem Gewinn der WM-Silbermedaille im Februar 2020 in Altenberg ist Gilardoni nicht mehr wettkampfmässig in den Eiskanal zurückgekehrt.

Marina Gilardoni
Marina Gilardoni hört auf. - keystone

Sie erlitt in der Vorbereitung auf die Saison 2020 und 2021 zwei schwere Gehirnerschütterungen. Danach kämpfte die Olympia-Teilnehmerin von Sotschi und Pyeongchang bei steigender Trainingsbelastung monatelang mit Schwindelgefühlen.

Heftige Stürze setzten Marina Gilardoni zu

Vor allem der heftige Trainingssturz auf der Olympiabahn in Yanqing/Peking im Oktober 2021 hatte Gilardoni zugesetzt. Damals kanllte sie mit rund 100 km/h kopfvoran in die Wand.

«Rückblickend muss ich eingestehen, dass ich grosses Glück hatte», schreibt sie in ihrer Rücktritterklärung. Der 10. Oktober 2021 habe ihr einen zweiten Geburtstag beschert.

Marina Gilardoni
Marina Gilardoni gewann 2020 WM-Silber im Skeleton. - keystone

«Ich bin nun an einem Punkt in meiner Karriere angelangt, an dem Herz und Kopf eine andere Sprache sprechen. Mein Herz würde am liebsten noch weitere 10 Jahre Skeleton fahren», so Gilardoni weiter.

Der rationale Teil in ihr schreie jedoch immer lauter danach, die unzähligen Zeichen wahrzunehmen. Und die Gesundheit nicht weiter herauszufordern.

Waren Sie schon mal live bei einem Skeleton-Rennen?

Gilardoni debütierte im Dezember 2011 im Skeleton-Weltcup und fuhr insgesamt vier Mal auf das Podest (einmal Zweite, dreimal Dritte). Ausserdem gewann sie an der Heim-EM 2016 in St. Moritz Bronze und vier Jahre später in Sigulda EM-Silber.

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