Beckert holt zum dritten Mal WM-Bronze über 10'000 Meter
Nur zwei Tausendstelsekunden fehlten Patrick Beckert vor einem Jahr zum WM-Podestplatz.

Das Wichtigste in Kürze
- Eisschnellläufer Beckert holt zum dritten Mal WM-Bronze über 10'000 Meter.
Patrick Beckert hat mit einer Demonstration der Stärke bei den Weltmeisterschaften in Salt Lake City die drei Jahre währende Durststrecke der deutschen Eisschnellläufer beendet.
Zum dritten Mal nach 2015 und 2017 sicherte sich der 29 Jahre alte Erfurter die Bronzemedaille über 10.000 Meter und verbesserte in 12:47,93 Minuten seinen deutschen Rekord aus dem WM-Rennen von Gangneung/Südkorea 2017 gleich um 4,83 Sekunden. «Die Medaille war das Ziel, und mir war klar, dass ich dafür auch deutschen Rekord laufen muss», sagte Beckert.
Überraschungssieger wurde der Kanadier Graeme Fish, der in 12:33,86 Minuten den Weltrekord seines Landsmannes Ted-Jan Bloemen um 2,44 Sekunden verbesserte. Bloemen holte sich in 12:45,01 Minuten WM-Silber, während die favorisierten Niederländer erstmals in 24 Jahren WM-Geschichte auf dieser Strecke gänzlich leer ausgingen.
Beckert spulte sein Pensum wie ein Uhrwerk fast neun Kilometer lang mit konstanten Rundenzeiten zwischen 30,3 und 31,0 Sekunden ab, ehe ihm auf den letzten drei Runden eine Steigerung unter 30 Sekunden gelang und er in 29,04 beim Endspurt sogar die schnellste Schlussrunde der Konkurrenz hinlegte. «Da ich schon im zweiten Paar ausgelost war, musste ich lange zittern, bis ich sicher sein konnte», schilderte Beckert, der sich mit seiner Zeit auf Platz sieben in der Rangliste der 10.000-Meter-Läufer nach vorn schob.
Bundestrainer Erik Bouwman war voll des Lobes: «Das war ein Superlauf von Patrick. Genau nach Plan, nicht zu viel Risiko.» Nur 22 Stunden zuvor hatte Beckert schon mit WM-Platz sechs und damit seiner besten Saisonplatzierung über 5000 Meter seine Super-Form unterstrichen. «Sechs Runden vor Schluss konnte er nochmals aufdrehen. Viele litten in der Höhe unter Sauerstoffschuld und mussten Tribut zollen», sagte Bouwman.