Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder droht das Olympia-Aus
Den Bronzemedaillen-Gewinnerinnen der Sommerspiele 2021 in Tokio droht das Olympia-Aus für Paris. Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder verlieren in Ostrava erneut.

Das Wichtigste in Kürze
- Beim Pro-Tour-Turnier in Ostrava verlieren Vergé-Dépré/Mäder das zweite Gruppenspiel.
- Damit müssen sie jetzt gegen das Kanada-Duo Humana-Paredes/Wilkerson gewinnen.
- Nur eine Halbfinal-Quali reicht den Schweizerinnen noch zur Olympia-Quali.
Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder benötigen ein kleines Wunder, um sich noch für Olympia 2024 qualifizieren zu können.
Beim Pro-Tour-Turnier in Ostrava verloren Vergé-Dépré/Mäder gegen Barbora Hermannova/Marie-Sara Stochlova auch ihr zweites Gruppenspiel. Die Tschechinnen setzten sich in knapp einer Stunde mit 21:19, 23:21 durch.

Die beiden 32-jährigen Schweizerinnen erwiesen sich dabei vorerst dem Erfolgsdruck nicht gewachsen.
Sie erwischten im ersten Satz einen miserablen Start (3:8). Gingen später trotzdem in Führung (13:11), verloren in beiden Sätzen aber die entscheidenden Ballwechsel. Im zweiten Satz erspielten sich Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder einen Satzball bei 21:20.
Schon das erste Gruppenspiel am Donnerstag hatten sie gegen die Niederländerinnen Stam/Schoon nach vergebenem Matchball verloren.
Sieg gegen Kanadierinnen gefordert
Auch nach zwei Niederlagen können Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder die Achtelfinals aber noch erreichen. Und das, obwohl sie die Direktbegegnungen gegen die Gegnerinnen, die sie noch ein- und überholen können, schon verloren haben.
Dazu benötigen sie am Freitagabend einen Sieg gegen die noch ungeschlagenen Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson.

Bei Punktgleichheit nach den Gruppenspielen entscheiden nicht die Direktbegegnungen. Sondern das bessere Verhältnis zwischen gewonnenen und verlorenen Ballwechseln (Punkten).
In dieser Wertung stehen Vergé-Dépré/Mäder (0,93) wegen der so knappen Niederlagen besser da als Hermannova/Stochlova (0,91). Und nur unwesentlich weniger gut als die Niederländerinnen Stam/Schoon (0,94). Diese zwei Duos spielen zum Abschluss der Vorrunde noch gegeneinander.
Halbfinal gefordert, sonst droht Olympia-Aus
Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder müssen in Ostrava die Halbfinals erreichen, um sich im letzten Moment noch auf Kosten von Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré für Paris zu qualifizieren. Dazu müssen sie die nächsten drei Partien alle gewinnen.
Den ersten Schweizer Startplatz in Paris sicherten sich die zweimaligen Europameisterinnen Tanja Hüberli/Nina Brunner schon vor längerer Zeit. Hüberli/Brunner qualifizierten sich in Ostrava mit zwei Siegen schon vor dem letzten Gruppenspiel souverän für die K.o.-Phase.