Youngster Casper Ruud nennt Nick Kyrgios einen «Idioten»
Startete da gerade eine Fehde? Er könne nichts dafür, wenn sich Nick Kyrgios wie ein Idiot aufführe, sagt Casper Ruud. Der Kritisierte schlägt umgehend zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Nick Kyrgios wurde in Rom gegen Ruud disqualifiziert.
- Dieser feierte danach seinen Sieg, Kyrgios amüsierte sich darüber auf Twitter.
- Der Sieg habe ihn dennoch gefreut, sagt Ruud. Er könne nichts für Kyrgios' Verhalten.
Die meisten Tennisprofis ignorieren Nick Kyrgios und seine Ausfälligkeiten auf dem Platz gekonnt. Warum auch nicht, denn der Australier schadet sich mit seinem Gehabe auf dem Platz meist selbst.
Auch in Interviews sind die Kollegen meist zurückhaltend. Man spricht ja nicht schlecht über die Konkurrenz. Höchstens ein bisschen mitleidig, wie Novak Djokovic das einst tat.
Junge Spieler haben die Nase voll
Doch es gibt auch einige Spieler, die zwar noch jung sind, aber jetzt schon genug von Kyrgios' Eklats haben. Félix Auger-Aliassime (ATP 18), beispielsweise. «Ich denke, dass er ein guter Tennis-Spieler ist», sagte der 19-Jährige im Juni.

Nachdem er Nick Kyrgios, der mehrmals ausrastete und sich danebenbenahm, in Queen's besiegte. «Aber ich könnte jemanden wie ihn nie zu meinen Freunden zählen. Wir sind viel zu verschieden.»
«Es gibt», so Auger-Aliassime weiter, «den Tennisspieler Kyrgios und die Person Kyrgios. Und mit der Person will ich nichts zu tun haben.»
Hahahahaha 😂😂 https://t.co/QM2A2NPz8p
— Nicholas Kyrgios (@NickKyrgios) May 16, 2019
Nick Kyrgios lachte Casper Ruud aus
Auch Casper Ruud (ATP 61, 20-jährig) hat keinen Nerv mehr für den Australier. Bei einem besonders heftigen Eklat in Rom wurde Kyrgios disqualifiziert. Als Ruud sich danach den Jubel dennoch nicht nehmen liess, lachte ihn sein Gegner auf Twitter aus.
«Warum sollte ich nicht feiern?»
Knapp fünfeinhalb Monate danach fragte das schwedische Tennis-Newsportal «Tennisportalen» Ruud, was er von der Situation gehalten habe. Sieg ist Sieg, findet der junge Norweger. «Okay, er wurde disqualifiziert. Aber im Head-to-Head zwischen uns steht es jetzt 1:0 für mich.»
«Es war schön, zu gewinnen. Ob ich nach dem Spiel gefeiert habe ist mir egal, ich war glücklich. Ich bekam 90 Punkte und 50'000 Dollar, warum sollte ich nicht feiern? Es ist sein Problem, dass er auf dem Platz ein Idiot ist.»
Nick Kyrgios schlägt zurück
Das lässt ein Nick Kyrgios natürlich nicht auf sich sitzen. «Hey, Casper Ruud! Das nächste mal, wenn du etwas zu sagen hast, würde ich es schätzen, wenn du es mir ins Gesicht sagst. Ich bin sicher, du würdest deinen Mund danach etwas im Zaum halten.»
«Bis dahin werde ich weiterhin lieber Farbe beim Trocknen zuschauen als dir beim Tennisspielen. Verdammt langweilig.»
But again, I also understand why you have to keep my name in your mouth, because people dont even realise that you play tennis 😂 goodluck in Milan champ x
— Nicholas Kyrgios (@NickKyrgios) October 24, 2019
Und er doppelte nach: «Aber nochmals, ich verstehe, warum du meinen Namen dauernd erwähnen musst. Weil die Leute nicht einmal realisieren, dass du Tennis spielst. Viel Glück in Milan, Champ.»
Für ein halbes Jahr auf Bewährung
Die User auf Twitter wandten sich umgehend gegen das Enfant Terrible. «Kannst du ihm das bitte ins Gesicht sagen?», machte einer auf die Ironie von Kyrgios' Tweet aufmerksam. Und: «Das letzte Mal als sie aufeinandertrafen konnte Nick nicht mit der Situation umgehen und begann, Stühle herumzuwerfen.»

Der Australier befindet sich derzeit auf dünnem Eis. Für einen seiner vielen Ausraster, in Cincinnati, wurde er für vier Monate auf Bewährung gesperrt. Lässt sich der 24-Jährige bis im April noch etwas zuschulden kommen, tritt die Sperre in Kraft.