Der Frauen-Tennis-Weltverband WTA droht den Wimbledon Championships nach dem Ausschluss russischer und belarussischer Teilnehmer mit Strafen.
Viktoria Azarenka Wimbledon Championships
Viktoria Azarenka im Einsatz bei den Wimbledon Championships. 2022 darf sie nicht antreten. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ausschluss von russischen und belarussischen Spielern in Wimbledon sorgt für Debatten.
  • Die WTA überlegt nun, die Veranstalter mit Sanktionen zu belegen.
  • Bei den Madrid Open soll es eine Krisensitzung zum Thema geben.

Die Damentennis-Organisation WTA erwägt laut der französischen Sportzeitung «L'Equipe» Sanktionen gegen die Wimbledon Championships. Grund sind die Pläne der Turnier-Organisatoren, russische und belarussische Profis in diesem Jahr auszuschliessen.

Halten Sie den Russen-Ausschluss bei Wimbledon für die richtige Entscheidung?

Dies berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine entsprechende E-Mail von WTA-Chef Steve Simon, die ihr nach eigenen Angaben vorliegt. Darin verurteile der Amerikaner zwar den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Wimbledon Championships stehen in der Kritik

Allerdings sei noch nie einer Spielerin die Teilnahme an einem Turnier aufgrund der Handlungen ihrer jeweiligen Regierung verwehrt worden. Der am Mittwoch verkündete Ausschluss verstosse gegen die Grand-Slam-Regeln und die Regeln der WTA.

Wimbledon Championships
Mitfavorit Daniil Medvedev ist von den Wimbledon Championships ausgeschlossen. - keystone

Als eine der möglichen Sanktionen nannte Simon, dass die in Wimbledon erspielten Weltranglistenpunkte nicht gewertet würden. Der Rasen-Klassiker bei den Wimbledon Championships findet vom 27. Juni bis zum 10. Juli in London statt.

Im Rahmen der Madrid Open in der kommenden Woche soll es eine Krisensitzung geben. Daran sollen Turnierchefs, Vertreterinnen der Spielerinnen und der WTA teilnehmen. Dort soll über die weiteren Schritte beraten werden.

Wimbledon Championships
Beim Rasenklassiker in Wimbledon sind keine russischen und belarussischen Spieler zugelassen. - dpa

Auch Tennis-Ikone Billie Jean King (78), entscheidend an der Gründung der WTA beteiligt, kritisierte den Wimbledon-Beschluss. «Ich kann den Ausschluss einzelner Athletinnen von Turnieren nur wegen ihrer Nationalität nicht unterstützen», schrieb sie bei Twitter.

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