Nick Kyrgios (27) gilt auf der ATP-Tour als «Enfant terrible». In einem Interview spricht der Australier offen über seine Probleme aus vergangenen Tagen.
Nick Kyrgios
Nick Kyrgios gewährt tiefen Einblick in seine Seelenlandschaft. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nick Kyrgios ist aktuell die Nummer 75 der Weltrangliste.
  • Der 27-Jährige fällt auf der Tour oft durch sein rüdes Verhalten auf.
  • Jetzt gibt der Tennisspieler einen tiefen Einblick in seine bewegte Vergangenheit.

Ein zertrümmerter Schläger hier, ein lauter Disput mit dem Schiedsrichter da. Nick Kyrgios fällt auf der ATP-Tour immer wieder durch sein extrovertiertes Verhalten auf. Der Australier hat sich in seiner Karriere den Titel als «Enfant terrible» erarbeitet.

Nick Kyrgios diskutiert mit dem Schiedsrichter. - Twitter/@Taylortc12

Dass er ein herausragender Tennisspieler ist, beweist Kyrgios oft genug. So gewinnt er Anfang Jahr gemeinsam mit Thanasi Kokkinakis beispielsweise das Doppel bei den Australian Open.

«Es ging bis zur Selbstverletzung»

Schon im Februar enthüllt der Australier, dass er vor einigen Jahren mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Jetzt äussert sich Nick Kyrgios in einem Interview mit «nine.com.au» erneut über seine dunkle Vergangenheit.

Nick Kyrgios
Nick Kyrgios (r.) und Thanasi Kokkinakis triumphieren bei den Australian Open 2022 im Doppel.
Kyrgios
Der Australier gilt auf der Tour als «Enfant terrible».
Kyrgios
Der Schläger muss beim Austalier öfter dran glauben.

«Es war sehr ernst, es ging bis zur Selbstverletzung, das ist nicht in Ordnung», so der 27-Jährige. Er habe diejenigen, die ihm zur Seite stehen wollten, von sich weggestossen. «Ich habe mich nicht geöffnet.»

«Habe viel Alkohol und Drogen konsumiert»

Zuflucht findet Kyrgios unter anderem bei Suchtmitteln. «Ich habe das wirkliche Leben ausgeblendet und versucht, meine Probleme direkt anzugehen und zu lösen. Ich habe viel Alkohol und Drogen konsumiert, und das geriet ausser Kontrolle.»

Nick Kyrgios
Nick Kyrgios ärgert sich nach einem Punktverlust. - keystone

Später habe er sich fangen können. Dem Alkohol zu entkommen, sei der erste Schritt gewesen. «Um ein wenig aufzuräumen, meine Beziehung zu meiner Familie wiederherzustellen», sagt der Profi.

Mögen Sie Nick Kyrgios?

Deshalb habe er seine Gewohnheiten umgestellt. «Ich musste gesündere Gewohnheiten annehmen. Zum Beispiel eine gute Ernährung, ausreichend Schlaf, etwas mehr Training – das war's.» Auch die Corona-Pandemie habe geholfen.

Und heute? «Jetzt trinke ich kaum noch – höchstens mal ein Glas Wein zum Abendessen», ergänzt Nick Kyrgios.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Australian OpenSchlafCoronavirusATPNick KyrgiosDrogen