Tennis-Wunder Riedi könnte an US Open Karriere-Preisgeld verdoppeln
Leandro Riedi (ATP 435) überrascht an den US Open mit dem Einzug in den Achtelfinal. Dort hofft er auf eine Sensation – inklusive Preisgeld-Quantensprung.

Das Wichtigste in Kürze
- Leandro Riedi steht im US-Open-Achtelfinal – mit der schlechtesten Klassierung seit 1985.
- Nach langer Leidenszeit erreicht der Zürcher neue Sphären, auch bezüglich Preisgeld.
- Trotz körperlicher Beschwerden hofft Riedi auf ein Achtelfinal-Wunder.
Es ist ein echtes Tennis-Wunder, das Leandro Riedi in New York erlebt. Als Weltnummer 435 angereist, steht der Zürcher nun unter den besten 16 der US Open. Am Montagabend (ab 17 Uhr) steht der Achtelfinal gegen Alex de Minaur (ATP 8) an.
Schon jetzt hat der Schweizer Geschichte geschrieben: Riedi ist der am schlechtesten rangierte US-Open-Achtelfinalist seit Jay Berger 1985! Schon jetzt macht er in der Weltrangliste dadurch 271 Plätze gut.
Viertelfinal würde Riedi 600'000 Dollar einbringen
Auch finanziell stösst Riedi mit seinem Erfolg an den US Open in ganz andere Sphären vor: 400'000 US-Dollar bringt ihm der Achtelfinal-Einzug ein. Mit einem Sieg gegen de Minaur kämen nochmal 200'000 obendrauf.

Es wäre eine Verdopplung des Preisgeldes seiner gesamten Karriere: Rund 600'000 Dollar hat der 23-Jährige als Spieler bisher eingenommen.
Exploit nach langer Leidenszeit
Nach langer Leidenszeit erlebt Leandro Riedi in New York seine Renaissance nach langer Leidenszeit mit zwei Knieoperationen. Fast neun Monate hatte er verletzungsbedingt verpasst.

Angefangen ausgerechnet bei den US Open: In der Qualifikation musste er damals gegen Landsmann Jérôme Kym aufgeben. Ein Jahr später begeistern die beiden Schweizer die Tennisfans an den US Open: Kym erreichte die dritte Runde – Riedi steht im Achtelfinal.
Riedi ist angeschlagen
Dort ist er gegen Alex de Minaur krasser Aussenseiter. In der dritten Runde war Riedi körperlich angeschlagen, profitierte aber von der Aufgabe seines Gegners. Bei SRF sagt er danach: «Ich musste auf die Zähne beissen.» Das linke Bein mache Probleme.

Inklusive Qualifikation hat Riedi in New York bereits sechs Spiele bestritten, darunter ein spektakuläres Fünfsatz-Comeback in der zweiten Runde. Der Zürcher hofft, bis zum Achtelfinal wieder fit zu werden.
Antreten werde er auf jeden Fall: «Damit ich bei einem Grand-Slam-Turnier aufgebe, musst du mich ins Spital bringen.» Im Louis Armstrong Stadium wartet das bisherige Karriere-Highlight auf Leandro Riedi.