Der australische Tennis-Profi Nick Kyrgios hat einmal mehr offen über psychische Probleme gesprochen. Er habe sogar an Selbstmord gedacht.
Nick Kyrgios
Nick Kyrgios während des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon 2022. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nick Kyrgios ist am Dienstag nach langer Pause auf die ATP-Tour zurückgekehrt.
  • In einer Netflix-Doku spricht der Australier offen über psychische Probleme.
  • Er habe getrunken, Drogen konsumiert und sogar an Selbstmord gedacht.

Nick Kyrgios gehört zu den umstrittensten Tennis-Profis auf der ATP-Tour. Der 28-Jährige polarisiert mit seinem extrovertierten Verhalten auf dem Court. Viele Fans mögen seine Show-Einlagen – viele stehen diesen kritisch gegenüber.

«Habe meine engsten Freunde weggestossen»

Der Australier gehört aber auch zu jenen Sport-Stars, die offen über psychische Probleme sprechen. Kyrgios selber hatte in der Vergangenheit mehrfach mit solche zu kämpfen. 2019 war er offenbar an einem mentalen Tiefpunkt angelangt.

Nick Kyrgios
Nick Kyrgios spielte in Wimbledon 2019 mit einem langen Ärmel, um seine Narben zu bedecken. - keystone

In einer der neusten Folgen der Netflix-Doku, welche am 21. Juni erscheint, sagt Kyrgios gemäss «The Australian»: «Ich habe getrunken und Drogen genommen. Ich habe meine Beziehung zu meiner Familie verloren und alle meine engsten Freunde weggestossen.»

Nick Kyrgios: «Seid geduldig mit mir»

Der ganze Druck sei ihm zu viel geworden, berichtet Kyrgios. «Ich habe wirklich darüber nachgedacht, Selbstmord zu begehen.» Sein Vater sei nach der Final-Niederlage in Wimbledon weinend an seinem Bett gesessen. «Das war der grosse Weckruf für mich.»

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Nick Kyrgios bei seinem Comeback auf die ATP-Tour am 13. Juni in Stuttgart. - keystone

Daraufhin habe er eine Psychiatrie in London aufgesucht. Durch die professionelle Hilfe ging es ihm privat und sportlich wieder besser.

Am Dienstag kehrte er auf die ATP-Tour zurück, musste aber eine Niederlage einstecken. «Seid geduldig mit mir, meine Fans, es ist ein Prozess» schrieb Nick Kyrgios danach auf Twitter.

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