Serena Williams wurde von US-Journalisten zur Sportlerin des Jahres gewählt. Dafür kassiert die AP viel Kritik.
Serena Williams im Einsatz in Indian Wells
Serena Williams im Einsatz in Indian Wells - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Williams gewann 2018 keine Turniere und fiel negativ auf.
  • Darum gibt es viel Kritik an ihrer Wahl zur US-Sportlerin des Jahres.
  • Kunstturnerin Simone Biles und Ski-Star Mikaela Shiffrin gingen leer aus.

Es ist eine Entscheidung, die auf wenig Verständnis stösst. Obwohl Serena Williams im Jahr 2018 kein einziges Turnier gewann und an den US Open wieder einmal als schlechte Verliererin auffiel, wurde die Amerikanerin von der «Associated Press» (AP) zur Sportlerin des Jahres gekürt.

Als Gründe wurden ihre beiden Grand-Slam-Finals und ihre schnelle Erholung nach der schwierigen Geburt ihrer Tochter angegeben.

In den sozialen Medien wird die AP dafür heftig kritisiert. «Ich denke wirklich, dass die AP eine grosse Chance vergeben hat, Simone Biles für ihre vier Goldmedaillen und die Silber- und Bronzemedaille an den Weltmeisterschaften zu geben. UND dafür, dass sie sich öffentlich gegen sexuellen Missbrauch geäussert hat», schrieb beispielsweise ein User auf Reddit.

Viel Kritik an Serena Williams auf Twitter

Auch auf Twitter wird nicht mit Kritik gespart. «Gewinnen Sportler des Jahres normalerweise nicht etwas?», fragte ein User sarkastisch. Ein anderer wies auf ihr Verhalten an den US Open hin: «Was für eine Schande für das Frauentennis. Wer hat dafür abgestimmt? Welche Interessen stecken hinter dieser Abstimmung? Nach ihren hysterischen Ausbrüchen an den US Open hat sie jeglichen verbleibenden Kredit als richtiger, menschlicher Champion verspielt.»

Richie Whitt, Sportjournalist beim «Dallas Observer», wies dagegen auf ihre bestenfalls durchschnittlichen sportlichen Leistungen hin: «Wow, erbärmlich. Sie war nicht einmal die beste Tennisspielerin des Jahres, noch viel weniger die beste Athletin. Es war ihr schlechtestes Tennisjahr seit 2006. Keine Grand Slams, keine Turniersiege, 16. im Ranking, ein Diva-Auftritt an den US Open

Mikaela Shiffrin gleich ganz ignoriert

In den Top 5 der AP figurieren die Kunstturnerin Simone Biles, die Basketballerin Arike Ogunbowale, die Snowboarderin Chloe Kim und die Schwimmerin Katie Ledecky. Ski-Star Mikaela Shiffrin schaffte es trotz des zweiten Weltcupsiegs in Serie, zwei olympischen Medaillen und dem Erreichen des Slalom-Rekords im Alter von 23 Jahren nicht in die Top 5.

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