Die Schweizer Spielerinnen und Spieler haben am Grade-4-Event in Luzern fleissig gepunktet. insbesondere Edouard Aubert nützte seine wild Card optimal.
13. September 2021, 9:28 ITF Luzern: Zwei Titel und weitere zwei Finalqualifikationen. - Swiss Tennis

Die Vorzeichen standen nicht gut für Edouard Aubert. Sein Finalgegner, der Spanier Roger Pascual Ferra, hatte vor Wochenfrist in Kreuzlingen dominiert und nun in vier Partien nie mehr als vier Games pro Satz abgegeben. Doch Aubert hatte die Lehren aus der Halbfinal-Niederlage in der Ostschweiz gezogen. Der 16-jährige Genfer spielte sehr offensiv und verblüffte den 15-jährigen Katalanen immer wieder mit sehenswerten Beschleunigungen. Im dritten Satz behielt Aubert in einem Breakfestival die Nerven und konnte nach fast drei Stunden seinen mit Abstand grössten Sieg bejubeln. Er war nur dank einer Wild Card im Haupttableau.

Punkte für Raffaele Mariani und Andrin Casanova

Ebenfalls viele Punkte sammelten aus Schweizer Sicht die beiden Halbfinalisten Raffaele Mariani (Allschwil) und Andrin Casanova (Meggen). Diese waren auch Teil des rein schweizerischen Doppelfinals: Mariani und Ioannis von Meyenburg (Herrliberg) besiegten schliesslich Casanova und den Stadtzürcher Till Brunner. Für Letzteren war es der dritte Final innert Wochenfrist, hatte er doch auch in Kreuzlingen den Einzel-Showdown erreicht und den Doppeltitel gewonnen - damals noch an der Seite von Mariani.

Anastasia Radovanovic ins Halbfinale

Bei den Girls schaffte es lediglich Anastasia Radovanovic in die Halbfinals. Die 16-jährige Lausannerin spielte sich aus der Qualifikation ins Hauptfeld und feierte dort mit extrem offensivem Spiel drei weitere Siege. Dabei besiegte der Schützling des früheren Davis Cup-Spielers Ivan Du Pasquier zwei Gesetzte und die aufstrebende Bündnerin Kristyna Paul, die jüngere Schwester von Jakub. Im Halbfinal war Radovanovic dann am Ende ihres Lateins gegen Renata Jamrichova.

Überragender Einsatz

Das ist aber keine Schande, die 14-jährige Slowakin spielte im Turnierverlauf schlicht überragend, hatte im Viertelfinal auch Anina Lanz klar geschlagen und dominierte im Final ihre um ein Jahr ältere Landsfrau Laura Cilekova klar. So schwierig Prognosen in diesem Alter sind, würde es doch überraschen, wenn sich Jamrichova dereinst nicht in den Kreis jener Cracks einreihen würde, die nach einem Start in Luzern eine grosse Karriere machten, wie zum Beispiel Belinda Bencic, Alexander Zverev und Barbora Krejcikova.

Die beiden Slowakinnen vollendeten den Totaltriumph mit dem Doppeltitel gegen Kenisha Moning und Irina Wenger. Die jungen Schweizerinnen waren im Final zwar ohne Siegchance, auch für sie stellt die erste Final-Qualifikation an einem ITF-Turnier aber einen Meilenstein dar.

Vögeli triumphiert in Palemero

Erfolgreich schloss auch Frederic Vögeli die Woche ab. Beim J3-Turnier in Palermo bezwang der an Nummer 6 gesetzte Schweizer den Italiener Peter Buldorini in zwei Sätzen.

Knapp am Turniersieg vorbei

Conny Perrin verpasste beim mit 60 000 $ dotierten ITF-Turnier in Montreux im Doppel den Titel nur knapp. Die zusammen mit der Britin Eden Silva topgesetzte Perrin unterlag im Final den Nummern 2, Estelle Cascino/Camilla Roasatello, in zwei Sätzen.

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