Australian Open: Belinda Bencic scheidet in den Achtelfinals aus

Belinda Bencic musste sich der Belarussin Aryna Sabalenka geschlagen geben. Das mag für Bencic eine Enttäuschung sein, sie ist aber kein Rückschritt. Denn für Bencic ist es die erste Niederlage nach sieben Siegen in Serie.

Aryna Sabalenka (WTA 5) startete – wie Bencic – furios in diese Saison. Sie gewann das erste Turnier in Adelaide (Bencic das Zweite), gab in ihren ersten acht Matches noch keinen Satz ab.

Belinda Bencic erwischte im Achtelfinal den besseren Start. Sie führte im ersten Satz 3:1 und 4:2. Sie setzte die Weissrussin früh unter Druck. Die Taktik, die sie sich mit Coach Tursunow zurecht gelegt hatte, schien aufzugehen.

Tursunow trainierte übrigens zuvor Sabalenka. Doch die Belarussin vermochte auf die Strategie zu reagieren. Die Weltnummer 5 steigerte sich – und erspielte sich immer deutlicher die Oberhand.

Im zweiten Satz gelang Sabalenka die Vorentscheidung, als sie von 1:1 auf 4:1 davon zog. Belinda Bencic bot sich noch eine kleine Chance, sich in den Satz zurückzukämpfen. Beim Stand von 2:4 ging sie gegen den Aufschlag der Gegnerin mit 30:0 in Führung. Mit vier Punktgewinnen hintereinander korrigierte Sabalenka aber die Situation.

So muss sich die Schweizerin damit begnügen, als erste Spielerin in Melbourne Sabalenka mehr als fünf Games abgenommen zu haben. Die Weissrussin ist vor den Viertelfinals eine heisse Anwärterin auf ihren ersten Grand-Slam-Titel. Zumal Sabalenka zwischen der alten und der neuen Saison ihre Aufschlagprobleme in den Griff bekommen hat.

Letzte Saison unterliefen ihr schier unglaubliche 428 Doppelfehler. Mit Abstand die meisten auf der Frauen-Tour und mehr als einmal ein Dutzend in einer einzigen Partie. Bencics Hoffnung, Sabalenka möge sie mit Doppelfehlern unterstützen, erfüllten sich nicht.

Einzig im dritten Game, als Bencic das einzige Break zum 2:1 gelang, unterliefen Sabalenka drei Doppelfehler. Während der anderthalb-stündigen Partie produzierte Bencic indes doppelt so viele Doppelfehler (8) als Sabalenka (4).