Auch Frances Tiafoe legt an US-Open überlange WC-Pause ein

Stefanos Tsitsipas sorgte in seinem Erstrundenspiel der US Open für Aufsehen. Der Grund: Im vierten Satz des engen Spiels verzieht sich der Grieche für rund acht Minuten. Offiziell legt er dabei eine ihm durchaus zustehende WC-Pause ein, Gegenspieler Andy Murray schäumt aber. «Ich habe jeglichen Respekt vor ihm verloren», sagt der Schotte.

Auch andere Spieler wie Alexander Zverev kritisieren Tsitsipas im Nachhinein öffentlich für seine lange Pause. Trotzdem hat es Frances Tiafoe dem Griechen nun gleichgetan und ist in seiner Drittrundenpartie lange verschwunden. Rund acht Minuten verliess der Amerikaner den Platz.

Das gilt zwar als absolutes No-Go und Unsportlichkeit, ist gemäss Reglement aber erlaubt – jedem Spieler stehen zwei WC-Pausen zu. Tiafoe nutzt eine solche nach dem gewonnen Tiebreak im dritten Satz. Währenddessen wartet Gegner Rublev ungeduldig auf dem Platz und weiss nicht, wann es weiter gehen wird.

Im Fall von Frances Tiafoe hat die WC-Pause mit Überlänge wenig gebracht. Er verliert nach seiner Rückkehr auf den Platz mit 4:6 und muss den Satzausgleich hinnehmen. Trotzdem findet die Partie für den Lokalmatador ein gutes Ende: Tiafoe gewinnt den Schlussatz gleich mit 6:1.

Ob er sich im Achtelfinal gegen Felix Auger-Aliassime am Sonntag eine ähnliche Auszeit erlauben wird? Genau wie Tsitispas musste auch er für seine Pause Kritik einstecken. Das Hauptproblem ist, dass sich Spieler in diesen Pausen übers Handy coachen lassen könnten.

Gemäss Regelwerk muss die WC-Pause «in angemessener Zeit» über die Bühne gehen. Was genau das bedeutet, weiss niemand. Deshalb ist wahrscheinlich, dass in Bälde ein konkretes Zeitlimit festgelegt wird.