Alexander Zverev gewinnt sein nächstes Turnier. Der 24-jährige Hamburger ist nun an vierter Stelle der Association of Tennis Professionals Rangliste.
Alexander Zverev Association of tennis professionals
Alexander Zverev holte sich in Wien seinen insgesamt 18. Titel. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Zverev gewinnt in Wien ein weiteres Turnier.
  • Gestärkt vom Wiener Schnitzel schlug er den Riesenkämpfer Frances Tiafoe.

Alexander Zverev holt sich seinen nächsten Turniersieg. In Wien ringt er den Riesenkämpfer Frances Tiafoe nieder. Damit hat nur noch eine deutsche Tennis-Ikone mehr Herrenturniere gewonnen als Zverev. Sophia Thomalla klatschte lächelnd Beifall, als Alexander Zverev im Konfettiregen die Trophäe für seinen fünften Turniersieg des Jahres knutschte.

Gestärkt vom Wiener Schnitzel gewann der Olympiasieger das Finale in Wien gegen den Amerikaner Frances Tiafoe mit 7:5, 6:4. «Danke, dass du an meiner Seite bist neuerdings. Ich hoffe, das wird nicht das letzte Mal sein, dass wir zusammen eine Trophäe anfassen.» Dies sagte Zverev und grinste in Thomallas Richtung.

Zverev zieht mit Stich gleich

95 Minuten hatte der 24-Jährige aus Hamburg zuvor für seinen 18. Finaltriumph auf der Association of Tennis Professionals Tour benötigt. Damit zog Zverev mit dem früheren Wimbledon-Sieger Michael Stich gleich. Nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Herren-Tennis mehr Turniere gewonnen.

Die ungewöhnliche Schnitzel-Diät am Vorabend, schien durchaus zu wirken. Zverev hatte diese nach seinem glatten Halbfinal-Erfolg gegen den Spanier Carlos Alcaraz launig angekündigt. «Sophia sagt mir die ganze Zeit: Wie kannst du die ganze Zeit so viel Schrott essen und noch so dünn sein? Dafür bewege ich mich halt 18 Stunden am Tag auf dem Platz», hatte Zverev berichtet.

Tiafoe begeistert die Zuschauer

Zverev erwischte einen guten Start, brachte Tiafoe unter Druck und holte sich das frühe Break zum 3:1. Doch der 23 Jahre alte Aussenseiter konterte beherzt, nahm dem Deutschen seinerseits den Aufschlag ab. Mit seinem emotionalen und teils spektakulären Spiel begeisterte Tiafoe die Zuschauer. Bei Zverev hingegen waren Lockerheit und Dominanz zunächst dahin.

Aber der Weltranglisten-Vierte behielt die Nerven. Vor allem auf seine Aufschlagstärke konnte er sich verlassen. Einen ersten Satzball konnte Zverev noch nicht nutzen, dann profitierte er von einem Fehler der Nummer 49 der Weltrangliste.

Im zweiten Durchgang liessen dann die Kräfte bei Tiafoe etwas nach. Der Amerikaner hatte sich durch die Qualifikation ins Hauptfeld gearbeitet. Im Halbfinale hatte er ein fast schon verlorenes Spiel gegen den Südtiroler Jannik Sinner noch gedreht. Auch im Endspiel rackerte Tiafoe zur Freude der mehr als 8000 Zuschauer, beide Spieler boten eine teils hochkarätige Show.

Bilanz von 2017 egalisiert

«Es macht mir einfach nach der Coronazeit wieder Spass, im vollen Stadion zu spielen, etwas, das ich sehr vermisst habe. Ich brauche die Energie und bin auch auf dem Platz impulsiv», sagte Zverev über die Atmosphäre in der Stadthalle. Seinen Vorteil an Kraft und Klasse nutzte der Hamburger am Ende entschlossen zu seinem sechsten Erfolg.

Es war der sechste deutsche Turniersieg in Wien. Zuvor hatten schon Stich, Becker, Philipp Petzschner und zweimal Tommy Haas die Veranstaltung gewonnen. Zverev kassierte einen Scheck über 275'000 Euro. Seine bislang beste Bilanz von fünf Turniersiegen aus dem Jahr 2017 hat er nun bereits egalisiert.

In Paris zählt er in dieser Form in den nächsten Tagen gleich wieder zum Kreis der Favoriten. «Es kommen jetzt noch zwei Turniere, da will ich mich auch gut schlagen», sagte Zverev.

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