Die Gänge von Fabian Staudenmann am ISAF geben zu reden. Haben sich seine Innerschweizer Gegner für die 9,75 ergeben? Jetzt schalten sich die Verbände ein.
Fabian Staudenmann kriegt zweimal nur die Note 9,75. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Spielten die Innerschweizer an ihrem Heimfest ein abgekartetes Spiel?
  • Zwei Gegner von Fabian Staudenmann verwehren ihm am ISAF die Note 10.
  • Für den Technischen Leiter der Berner ist klar: «Das war gewollt und abgesprochen.»
  • Die Innerschweizer widersprechen.
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Für die Innerschweizer läuft am Heimfest in Dagmarsellen alles nach Plan. Joel Wicki (26) gewinnt. Im Schlussgang legt der König seinen guten Luzerner Kollegen Joel Ambühl (25) ins Sägemehl. Fabian Staudenmann (23) wird zurückgebunden, landet letztlich auf dem dritten Schlussrang.

Doch der Innerschweizer Triumph hat einen faden Beigeschmack. Schon SRF-Experte Matthias Sempach (37) stellte nach Staudenmanns Gängen vier und fünf klar: «Das ist jetzt auch nicht gerade richtig und fair. Man kann es auch übertreiben.»

Was denken Sie: Haben sich Fabian Staudenmanns Gegner absichtlich auf den Rücken gedreht?

Die strittigen Szenen (Video oben): Sowohl Werner Suppiger (34) als auch Damian Stöckli (26) scheinen sich am Boden nicht wirklich gegen die Niederlage zu wehren. Die beiden Innerschweizer liegen überraschend schnell auf dem Rücken – Staudenmann bekommt nur die Note 9,75.

Nicht nur bei König Sempach, auch bei Roland Gehrig (50), Technischer Leiter der Berner, sorgt dies für Kopfschütteln: «Wer etwas vom Schwingen versteht, der sieht, dass das gewollt und abgesprochen war. Wer Gäste zu einem Fest einlädt, soll diese auch mit Anstand und Respekt behandeln!», sagt er zum «Blick».

Fabian Staudenmann schwingen isaf
Fabian Staudenmann muss sich am ISAF mit Schlussrang drei zufrieden geben.
Fabian Staudenmann
Sowohl gegen Werner Suppiger als auch gegen...
fabian staudenmann
...Damian Stöckli kommt der Schwinger aus Guggisberg BE nicht über ein 9,75 hinaus.
schwingen
Der Technische Leiter der Berner, Roland Gehrig (50) sagt: «Wer etwas vom Schwingen versteht, der sieht, dass das gewollt und abgesprochen war.»

Schlussendlich müsse dies aber jeder für sich entscheiden...

Davon will der Technische Leiter der Innerschweizer Stefan Muff (45) aber nichts wissen. «In meinen Augen hat sich Suppiger sicher nicht einfach ergeben. Und bei Stöckli muss man sich fragen: Warum kann Staudenmann, der in dieser Saison wirklich unglaublich stark ist, einen solchen Underdog nicht sowieso platt gewinnen? Erst mal am Boden, hatte Stöckli keine Chance mehr.»

Zu den Vorwürfen, dass man sich abgesprochen habe, entgegnet Muff: «Vom Verband sagt garantiert kein Funktionär einem Schwinger, ob und wie er verlieren soll.»

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