Tadej Pogacar: «Man riskiert Leben jeden Tag im Training»
Die 1. Woche bei der Tour de France wird stets von Hektik und Stürzen begleitet. Grössere Sorgen macht sich Tadej Pogacar aber beim Training im Strassenverkehr.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag startet die 112. Tour de France.
- Favorit und Titelverteidiger Tadej Pogacar spricht über die Gefahren des Radsports.
- Aus seiner Sicht riskiert man sein Leben in jedem Training auf der Strasse.
Für Velo-Superstar Tadej Pogacar lauern die grössten Gefahren im Radsport beim Training. «Ich fühle mich beim Radfahren oft unsicher. Meiner Meinung nach ist es kein besonders sicherer Sport», so der amtierende Champion vor dem Start der Tour de France.

«Ich meine: Einfach nur rauszugehen und im Verkehr zu trainieren, wo immer mehr Leute in den Autos, im Verkehr nervös werden. Man riskiert jeden Tag im Freien beim Training sein Leben», so der Weltmeister.
Trotzdem sei auch gerade in der hektischen ersten Tour-Woche auf den vielen Flachetappen Vorsicht geboten. «Man kann die Tour de France dort verlieren – ohne schlecht zu sein. Es gibt viele tückische Finals, wenige flache Sprints, ein Zeitfahren.»

Deshalb sei es wichtig, nicht in Panik zu geraten. «Man muss ruhig bleiben, sich konzentrieren und vor allem: Energie für die dritte Woche sparen», so Pogacar. Der Slowene wird bei der Team-Präsentation in Frankreich frenetisch gefeiert.

Ein Sieg an der Tour de France fehlt zu Chris Froome
Pogacar peilt seinen vierten Tour-Triumph an. Damit würde er mit dem Briten Chris Froome gleichziehen. Und wäre nur noch einen Triumph von den Fünffach-Siegern entfernt. Das sind Eddy Merckx (BEL), Jacques Anquetil, Bernard Hinault (FRA) und Miguel Indurain (SPA).
Als seinen grössten Herausforderer sieht Pogacar wieder den zweimaligen Tour-Sieger Jonas Vingegaard (28) an. «Jonas ist definitiv einer der Besten – vielleicht sogar der Beste.»
«Pogi» weiter: «Mal fährt er bessere Zeitfahren als ich, mal etwas schlechter. Es kommt auf den Moment an. Aber ich weiss, dass ich ihn nur schlagen kann, wenn ich selbst in Topform bin.»