Rad-Talent (16) weint nach WM-Bronze an Muriel Furrers Todestag
Anja Grossmann sprintet im Strassenrennen der Juniorinnen in Ruanda zu WM-Bronze. Gold geht an die Spanierin Paula Ostiz Taco.

Das Wichtigste in Kürze
- Anja Grossmann holt die vierte Schweizer Medaille an der WM in Ruanda.
- Beim Strassenrennen der Juniorinnen fährt die 16-Jährige auf Rang drei.
Nächste Schweizer Medaille an der Rad-WM in Ruanda: Anja Grossmann aus Luzern gewinnt im Strassenrennen der Juniorinnen Bronze. Damit stellt sie ihr grosses Talent einmal mehr unter Beweis.
Grossmann ist vornehmlich im Mountainbike und Radquer unterwegs, in beiden Disziplinen ist sie Europameisterin. Jetzt holt sie erstmals auf der Strasse eine Medaille.

Im Interview nach dem Rennen übermannen Grossmann dann die Emotionen. Nicht wirklich wegen ihrer starken Leistung, sondern weil sich der Todestag von Muriel Furrer jährt.
Sie sagt: «Es war nicht einfach, hier am Start zu stehen. Denn letztes Jahr um diese Zeit ist uns, dem ganzen Schweizer Radsport das Schlimmste passiert, was passieren konnte. Sie wacht über uns», so Grossmann mit tränenden Augen.
"She's watching over us, and I won this medal for everyone behind me."
— Rwanda Broadcasting Agency (RBA) (@rbarwanda) September 27, 2025
Switzerland's Anja Grossmann, on winning the Bronze medal in #Kigali2025 Women Junior road race, a year after the death of a Swiss junior cyclist, Muriel Furrer, following a #Zurich2024 crash.
To pay her a… pic.twitter.com/kQYXeHF1rR
Im Schlusssprint nach 74 Kilometer muss sich die 16-jährige Grossmann nur zwei Fahrerinnen geschlagen geben. Die Spanierin Paulo Ostiz Taco holt Gold, Chantal Pegolo aus Italien gewinnt Silber.
An Mountainbike-WM im Wallis vor zwei Wochen gewann sie Silber im Cross-Country.