Chris Froome ist nach seinem schwachen Giro-Start wieder da und gewinnt die schwere Etappe auf dem Zoncolan. Sein Landsmann Yates kann als Tageszweiter die Führung im Gesamtklassement auf seinen ärgsten Verfolger Dumoulin ausbauen. Jetzt kommt das Zeitfahren.
Chris Froome gewinnt die schwere Etappe auf dem Zoncolan.
Chris Froome gewinnt die schwere Etappe auf dem Zoncolan. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Chris Froome hat sich am diesjährigen Giro zurückgemeldet und gewinnt die wohl schwerste Etappe dieses Rennens.
  • Sein Landsmann Yates kann als Tageszweiter die Führung im Gesamtklassement auf seinen ärgsten Verfolger ausbauen.

Der viermalige Toursieger Chris Froome hat sich beim 101. Giro d'Italia zurückgemeldet, Spitzenreiter Simon Yates hat seinen Vorsprung im Gesamtklassement ausgebaut. Die 14. und vielleicht schwerste Etappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt endete am Samstag auf dem gefürchteten Zoncolan nach 186 Kilometern mit einem packenden Duell der beiden Briten. Der Sky-Kapitän Froome, im Gesamtklassement mit über drei Minuten Rückstand schon fast aussichtslos zurückgefallen, triumphierte auf 1730 Meter Höhe mit sechs Sekunden Vorsprung vor Yates.

Der Träger des Rosa Trikots distanzierte seinen gefährlichsten Verfolger Tom Dumoulin vom deutschen Sunweb-Team um 37 Sekunden. Yates führt jetzt mit 1:24 Minuten vor dem Vorjahressieger Dumoulin, der seine grössten Hoffnungen auf das 34,1 Kilometer lange Zeitfahren am Dienstag in Rovereto setzt. Dumoulin ist dort als amtierender Zeitfahr-Weltmeister Topfavorit, aber auch Froome wird seine Stärke ausspielen.

Simon Yates belegt den zweiten Etappenrang.
Simon Yates belegt den zweiten Etappenrang. - keystone

Der auf Rang fünf vorgefahrene Sky-Kapitän, jetzt 3:10 Minuten hinter Yates, und sein Landsmann im Rosa Trikot waren die grossen Sieger des Tages. «Das ist ein besonderes Gefühl, diesen monumentalen Anstieg zu gewinnen», sagte ein strahlender Froome, der 4,3 Kilometer vor dem Ziel auf den bis zu 22 Prozent steilen Passagen des Schlussanstiegs attackiert hatte. Der Seriensieger, der so schlecht in diesen Giro gestartet war, feierte seinen ersten Saisonerfolg und hat seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg in acht Tagen in Rom noch nicht aufgegeben. «Er kann es noch schaffen», sagte sein kolumbianischer Teamkollege Sergio Henao.

Auf dem Gipfel warteten Zehntausende Zuschauer und ein beheiztes Zelt auf die Fahrer. Bei kühler Witterung mussten zuvor insgesamt fünf Anstiege und 4300 Höhenmeter überwunden werden.

Tim Wellens, der die vierte Etappe gewonnen hatte, trat zur 14. Etappe nicht mehr an. Der Belgier litt an einer fiebrigen Halsentzündung und musste den Giro aufgeben.

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