Giro d'Italia: Simon Yates triumphiert in Rom
Er gewinnt keine Etappe, übernimmt erst am vorletzten Tag die Führung. Am Ende des 108. Giro d'Italia ist der Brite trotzdem der grosse Triumphator.
Das Wichtigste in Kürze
- Simon Yates gewinnt die 108. Ausgabe der Italien-Rundfahrt.
- Der Brite war erst auf der vorletzten Etappe in die Maglia Rosa geschlüpft.
Der britische Radprofi Simon Yates hat den 108. Giro d'Italia gewonnen. Er setzte sich bei der zweitwichtigsten Rundfahrt mit fast vier Minuten Vorsprung vor dem Mexikaner Isaac del Toro durch. Dritter wurde Richard Carapaz aus Ecuador.
Für Yates war es nach dem Vuelta-Triumph 2018 der zweite Erfolg bei einer der drei grössten Rundfahrten. Nur ein Sieg bei der Tour de France blieb ihm bisher verwehrt.
Die letzte Etappe mit Start und Ziel in Rom gewann Olav Kooij. Der Niederländer siegte nach 143 Kilometern im Sprint vor dem Australier Kaden Groves. Tages-Dritter wurde der Italiener Matteo Moschetti.
Papst segnet Peloton beim Giro d'Italia
Auf die Schlussetappe war das Peloton mit päpstlichem Segen geschickt worden. Papst Leo XIV. begrüsste das Feld vor dem Start im Vatikanstaat. Zuvor waren die Trikotträger um Yates von ihren Rädern gestiegen und hatten dem Papst die Hand geschüttelt.
Leo XIV. wurde ein Rosa Trikot überreicht, das der Spitzenreiter des Giro d'Italia traditionell trägt. Als sich das Feld langsam auf den Weg machte, applaudierte das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Der Stopp im Vatikanstaat war offenbar eine der letzten Entscheidungen von Papst Franziskus, der am Ostermontag gestorben ist. Es ist das erste Mal, dass die letzte Etappe durch den Vatikan führt. 1974 war die Italien-Rundfahrt dort gestartet worden.
