Der Schweizer Hersteller Berlinger stellt seine Flaschen-Produktion für Dopingproben ein. Zuvor gab es Probleme mit den Verschlüssen.
Das neuste Modell der Fläschchen hatte Probleme mit dem Verschluss.
Das neuste Modell der Fläschchen hatte Probleme mit dem Verschluss. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Hersteller Berlinger teilt mit, dass er die Produktion der Urin-Fläschchen einstellt.
  • Bei einem Materialtest wurden Glasbrüche festgestellt.
  • Die Welt-Anti-Doping-Agentur sucht nun nach alternativen Lieferanten.

Der Schweizer Hersteller Berlinger wird seine Produktion von Urin-Flaschen für Dopingproben einstellen. Dies teilten das Unternehmen aus Zürich und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) mit. Im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang war durch einen ARD-Bericht bekanntgeworden, dass es mit dem neuesten Modell der Fläschchen offenbar Probleme mit dem Verschluss gab. Dies hatte zu grosser Verunsicherung und Sorge wegen möglicher Manipulationen von Proben geführt. Daraufhin schickte Berlinger ein älteres Modell der Flaschen zu den Winterspielen nach Südkorea.

Wie die Firma nun mitteilte, wird sie die Produktion mittelfristig einstellen und nach Absprache mit der WADA nur noch während einer Übergangsphase Flaschen liefern, um keine Engpässe entstehen zu lassen. Nachdem zuletzt in einzelnen Labors sowie bei externen Materialtests des externen Glaslieferanten und der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt Glasbrüche festgestellt worden seien, habe Berlinger die Lieferung der Dopingkontroll-Kits vorübergehend eingestellt.

Die WADA erklärte, sie sei von Berlinger am 2. März darüber unterrichtet worden, dass es mögliche Sicherheitsbedenken wegen der Flaschen gebe. Einige Flaschen seien nach dem Einfrieren gebrochen. Die WADA sucht nun nach alternativen Lieferanten. Das IOC, das Internationale Paralympische Komitee, alle nationalen Anti-Doping-Agenturen und Doping-Kontrolllabore seien am Freitag schriftlich über die Situation informiert worden.

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