Olympia 2018: Kims Schwester erstmals in Südkorea

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Südkorea,

Zu den Winterspielen reist erstmals ein Mitglied der Kim-Familie nach Südkorea. Präsident Moon sucht eine Annäherung und bereitet den hohen Gästen aus Pjöngjang einen herzlichen Empfang. US-Vizepräsident Pence zeigt ihnen hingegen die kalte Schulter. Was kommt jetzt?

Mit dem bisher höchsten Treffen beider Koreas seit fast zwei Jahrzehnten wollen beide Seiten ihre Annäherung voranbringen. In historischen Begegnungen begrüsste Südkoreas Präsident Moon Jae In vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele am Freitag im südkoreanischen Pyeongchang die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber, Kim Yo Jong, und das protokollarische Staatsoberhaupt Kim Yong Nam. Als Zeichen für die anhaltenden Spannungen über Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm ging US-Vizepräsident Mike Pence beiden aber demonstrativ aus dem Weg.

Obwohl die Teilnahme von Pence laut Yonhap fest eingeplant war, sagte der südkoreanische Präsidentensprecher, der US-Vizepräsident habe ein separates Dinner mit US-Sportlern vorgehabt. Dass er so früh gegangen sei, bedeute nicht, dass er das Essen boykottieren wollte. Dass Pence aber derart deutlich auf Distanz zu den Nordkoreanern ging, enttäuschte Hoffnungen auf mögliche Gespräche am Rande der Winterspiele. Allerdings hatte auch Nordkorea am Vortag erklärt, an einem Dialog mit der US-Seite nicht interessiert zu sein.

Annäherung der beiden Koreas

In einer Rede beim Empfang äusserte Südkoreas Präsident allerdings die Hoffnung, dass die Annäherung beider Koreas zu Dialog und Frieden führen wird. Mit Blick auf Nordkoreas Vertreter sagte Moon: «Einige von uns hätten nicht die Chance gehabt, im gleichen Raum zusammen zu sein, wenn es nicht wegen der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang wäre.» Er fügte hinzu: «Am wichtigsten ist es, dass wir hier zusammen sind.» Das allein sei schon der Start «unseres ersten Schrittes» in Richtung weltweiten Friedens.

Der Besuch gilt als Zeichen dafür, dass Kim Jong Un die seit Anfang des Jahres betriebene Annäherung fortsetzen will. Nordkorea hat zu den Spielen auch eigene Athleten geschickt. Als Zeichen der Verbundenheit des geteilten Landes treten die Eishockeyspielerinnen aus dem Süden sogar in einer gemeinsamen Mannschaft mit ihren nordkoreanischen Kolleginnen an.

Die 30-jährige Schwester von Kim Jong Un ist das erste Mitglied der seit drei Generationen in Nordkorea herrschenden Kim-Familie, das den Süden der koreanischen Halbinsel besucht. Moon sprach kurz mit ihr im Stadion, bevor die Eröffnungsfeier begann. Auf der Tribüne kam es dann zum Handshake.

Moon Jae In (vorn, von hinten), Präsident von Südkorea, schüttelt die Hand von Kim Yo Jong (hinten), Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un,.
Moon Jae In (vorn, von hinten), Präsident von Südkorea, schüttelt die Hand von Kim Yo Jong (hinten), Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un,. - dpa
Die USA  mit Vizepräsident Mike Pence (im Vordergrund) gehen auf Distanz. Im Hintergrund Kim Yo Jong, Schwester von Machthaber Kim.
Die USA mit Vizepräsident Mike Pence (im Vordergrund) gehen auf Distanz. Im Hintergrund Kim Yo Jong, Schwester von Machthaber Kim. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2018 kam es zum Handshake zwischen Süd- und Nordkorea.
  • Südkoreas Präsident Moon Jae und Kim Yo Jong, die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

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