Sebastian Vettel will sich auch nach seinem Karriereende in der Formel 1 kritisch zu Themen äussern, die ihn beschäftigen. In einem neuen Hobby wird es mit dem Prädikat Weltklasse eher nichts werden.
Hat sich nach 16 Jahren aus der Motorsport-Königsklasse verabschiedet: Sebastian Vettel.
Hat sich nach 16 Jahren aus der Motorsport-Königsklasse verabschiedet: Sebastian Vettel. - Beata Zawrzel/Zuma Press/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Vettel hat in seiner Freizeit das Alphorn für sich entdeckt.

«Ich finde das sehr spannend, viele neue Dinge auszuprobieren», sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister im Podcast «Sinneswandel».

Sein Talent scheine aber bei dem Blasinstrument «doch eher begrenzt». Vettel wünscht sich künftig den Mut, all «dem nachzugehen und Raum zu geben, egal, was es sein mag und egal, was andere Leute davon halten oder darüber denken.»

Der 35-Jährige hat am Sonntag beim Grand Prix von Abu Dhabi seine Karriere nach 16 Jahren in der Motorsport-Königsklasse beendet. Künftig will er mehr Zeit mit seiner Frau und den drei Kindern verbringen. Vettel will gleichzeitig Projekte zur Nachhaltigkeit voranbringen und sich weiter kritisch zu Versäumnissen äussern.

«Im Moment weiss ich nicht, was die genaue Antwort ist oder wie ich es genau ausdrücken soll, weil ich noch keinen konkreten Plan habe. Aber ich glaube, dass ich die letzten Jahre schon sehr viel Spass daran hatte, mich einzubringen, meine Meinung zu äussern, wenn ich das Gefühl hatte, dass es hilft», sagte Vettel. «Ich kann mir schon vorstellen, in Zukunft da weiter anzusetzen.»

Vettel freut sich nun auf die neugewonnene Freizeit abseits der Rennstrecke. «Es gibt so viele Dinge, die mir so viel bedeuten können. Ob sie dann die gleiche Strahlkraft nach aussen haben? Wahrscheinlich nicht. Dass ich morgen was finde, in dem ich genauso gut bin wie im Motorsport oder als Rennfahrer? Wahrscheinlich nicht», räumte der Hesse ein. «Worauf ich mich am meisten freue, ist erst mal, einfach die Zeit zu haben, für zu Hause, für die ganzen Dinge, die Bücher, die liegengeblieben sind, die Dinge, die zu Hause sich alle angestaut haben, einfach Zeit mit den Kindern zu verbringen.»

Dass das nicht seine «zentrale Aufgabe» für die nächsten 35 Jahre sein könne, sei ihm selber auch klar. «Es ist nicht so, dass ich sage: Jetzt bin ich Helikopter-Vater und jeden Tag kreise ich um die Kinder. Im Gegenteil, ich möchte, dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen und auf eigenen Füssen stehen und ihre Fehler machen können», erzählte Vettel.

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