Trotz starker Migräne gelang es den Schweizer Seitenwagenfahrern Team Schlosser beim Auftakt des IDM gleich zwei Podestplätze zu holen.
Team Schlosser
Markus Schlosser und sein Beifahrer Marcel Fries vom Team Schlosser fahren am Auftakt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft vom 17. bis zum 19.05.19 auf dem Eurospeedway Lausitz in Brandenburg (D). - Team Schlosser
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seitenwagenteam Schlosser fährt in Lausitz (D) beim IDM gleich zwei Mal aufs Podest.
  • Damit gehen 36 IDM-Punkte auf ihr Konto.

Vom 17. bis 19. Mai fand der Auftakt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Eurospeedway Lausitz in Brandenburg (D) statt. Die 4,534 Kilometer lange Anlage wurde im Jahr 2000 für 120'000 mögliche Zuschauer eröffnet.

Die Anreise von 880 Kilometern trat das Schweizer Team Schlosser bereits Donnerstagmittag an. So war man pünktlich am Freitag zum ersten freien Training startklar, schliesslich wollte man ja einige Neuerungen testen.

10:25 Uhr war es soweit und man fuhr auf die recht unruhige Strecke. Routiniert treten Markus Schlosser und Marcel Fries ihre Runden auf dem gut bekannten Kurs.

Nach dem ersten Training um 10:45 Uhr stand das Team gleich an der Tabellenspitze mit einer Zeit von 1:50.517. Diese Zeit war für den Anfang sehr vielversprechend.

Die erste Qualifikation war auf 15:20 Uhr angesetzt und alle waren noch recht frohen Mutes. Nur Fahrer Markus Schlosser zog sich immer mehr zurück. Die Kombis wurden angezogen, mit dem Team abgeklatscht und los ging es zur offiziellen Zeitenjagd.

Platz zwei nach erster Qualifikation

In der 5. Runde fiel die Zeit auf 1:49:938 Minuten. Man reihte sich mit 0,393 Sekunden Rückstand hinter Tim Reeves & Mark Wilkes auf Platz 2 ein.

Am frühen Freitagabend stand dann noch das Fotoshooting der IDM und der Interessengemeinschaft Gespannrennen auf dem Plan. An diesem nahm man selbstverständlich teil, auch wenn der ein oder andere schon ordentlich die Zähne zusammenbeissen musste.

Samstagvormittag gab es das zweite Qualifying, leider für das Team Schlosser ohne eine Verbesserung der Spitzenzeit. Man änderte noch ein paar Kleinigkeiten für das bevorstehende Rennen, welches um 18:20 Uhr begann.

Markus Schlosser und Marcel Fries rollten in die Startaufstellung, wo Chefmechaniker Andreas Delto bereits auf P5 den Platz freihielt. Als das grelle pfeifen der Stewarts ertönte, wünschten man den Beiden noch alles Gute und räumte die Startaufstellung.

Das Feld bewegte sich in die Warm-Up Lap und fand sich kurze Zeit später zurück auf den Startpositionen ein. Die Ampel ging an, das rote Licht leuchtet. Noch einmal tief durchatmen, die Motoren heulen auf und das Feld jagt in die erste Kurve.

Das Team Schlosser schaffte es kontinuierlich den 5. Platz im gesamten Feld und den 3. Platz in der 600ccm-Wertung zu halten und fuhr auf das Podest mit vielen 1000ccm Gespannen im Rücken.

Markus Schlosser mit Migräne zur Siegerehrung

Doch zur Siegerehrung war Markus Schlosser auf einmal verschwunden. Das Team machte sich auf die Suche und fand einen von Migräne geplagten Piloten im Teamzelt. Schnell wurde ihm eine Tablette verabreicht und man war fast pünktlich zur Pokalvergabe bei Marcel Fries zurück auf dem Podium.

Team Schlosser
Markus Schlosser und sein Beifahrer Marcel Fries vom Team Schlosser bei der Siegerehrung.am 18.05.19 auf dem Eurospeedway Lausitz in Brandenburg (D). - Team Schlosser

Entsprechend ruhig verlief der restliche Abend. Das Sidecar wurde für den nächsten Tag vorbereitet und das Team gab Markus Schlosser die dringend nötige Ruhe.

Sonntag hatte man alle Zeit der Welt, da das zweite Rennen das letzte des Tages sein sollte. Wieder gab es für den Fahrer viel Ruhe und Tee, um Ihn bis zum Abend etwas fitter zu bekommen.

Dies ist zum Glück auch gelungen und man konnte das Rennen nicht mehr ganz so von Schmerzen geplagt bestreiten.

Um 17:10 Uhr erlosch das rote Licht der Startampel erneut und die Piloten nahmen die rasante Fahrt auf. Marcel Fries musste sich sichtlich mehr anstrengen und «zack» fiel die Bestzeit aus dem ersten Qualifikationstraining auf eine 1:49.583 Minuten.

Gegen Mitte des Rennens versuchte man sogar den Angriff auf das 1000ccm-Gespann von Nussbaum/Hirschi (SUI).

Als die Zielflagge in der 12. Runde fiel, freute man sich riesig über einen stolzen zweiten Platz. Mit in die Schweiz wandern so 36 IDM-Punkte.

Das gesamte Team Schlosser bedankt sich herzlich bei den mitangereisten Motorsport-Fans, allen Helfern, den Sponsoren und den IDM-Veranstaltern für einen gelungen Auftakt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft in der Lausitz.

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«Team Schlosser»

Nau freut sich, diesem ehrgeizigen Sidecar-Spitzenteam als Medienpartner zur Seite zu stehen und unsere Leser über neueste Rennergebnisse zu informieren.

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