Mick Schumacher: Mit dem Formel-1-Aufstieg erfüllt sich der Traum

Schon in den kommenden Tagen soll die Unterschrift erfolgen, dann wird es offiziell. Bis zum ersten Formel-1-Vertrag von Mick Schumacher fehlen nur noch Kleinigkeiten. 2021 soll der Formel-2-Tabellenführer für das Ferrari-Kundenteam Haas an den Start gehen.

Der Weg in die Königsklasse war für den Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher vorgezeichnet. Dass der Name ihm viele Türen öffnen würde, stand schon zum Karrierebeginn fest.

Aber mit dem schweren Unfall seines Vaters vor fast sieben Jahren änderte sich auch für Schumi Junior alles. Plötzlich musste der 21-Jährige nicht mehr nur er selbst sein – für die Fans lebt sein Vater in ihm weiter.

Das Gesamtpaket passt zu diesen hohen Erwartungen. Auf dem Auto steht M. Schumacher, auf dem Helm prangen die sieben Sterne, seitlich die deutsche Flagge. Nur die Farbe passt nicht, statt Ferrari-Rot wie bei Papa trägt Mick einen grünen Helm.

Der ist dafür schon seit Jahren sein Markenzeichen – seit er ganz offen unter seinem eigenen Namen fährt. Denn die Anfänge im Kartsport wagte er getarnt, als Mick Betsch, unter dem Mädchennamen von Mama Corinna.

2015 folgte der Wechsel in die Formel 4, und damit der Weg auf der Formel-1-Karriereleiter. 2016 wurde er deutscher und italienischer Vizemeister, stieg in die Formel 3 auf. Nach einem Lehrjahr gelang dort der grosse Durchbruch.

2018 wird Mick Schumacher Formel-3-Europameister, der letzte vor der Verschmelzung der Serie mit der GP3. Nach einem durchwachsenen Saisonstart folgt eine unfassbare Aufholjagd. Das Highlight: Drei Siege in drei Rennen auf der Heimstrecke, dem Nürburgring.

Mit dem ersten Titel im Automobilsport in der Tasche steigt der Deutsche in die Formel 2 auf. Wieder ist das erste Jahr durchwachsen, nur in Ungarn gelingt dem Deutschen ein knapper Sieg.

Im zweiten Jahr folgt abermals der Schritt nach vorne – abermals nach einem schwachen Saisonstart. Mit seiner Konsistenz arbeitet sich Mick Schumacher Schritt für Schritt in den Titelkampf. In Monza und in Sotschi siegt er jeweils.

Vor den letzten vier Saisonrennen in Bahrain hat der Deutsche 22 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger. Der heisst Callum Ilott und gehört ebenfalls zum Ferrari-Nachwuchskader.

Trotzdem hat Schumacher im Kampf um das Formel-1-Cockpit bei Haas die Nase vorne. Ferrari sieht in dem Deutschen langfristig eine Option für das Stammcockpit neben Charles Leclerc.