Ferrari hat in der Formel 1 erheblichen Rückstand auf Mercedes. Das wird sich so bald nicht ändern – und womöglich gibt man die Saison schon jetzt auf.
Ferrari Sebastian Vettel
Sebastian Vettel und Ferrari werden Mercedes auch in Kanada nicht in Bedrängnis bringen können. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari rechnet nicht damit, sich in der Formel 1 in nächster Zeit zu steigern.
  • Der Rückstand auf Mercedes droht in Kanada sogar noch grösser zu werden.
  • Womöglich opfert man die Saison 2019 sogar schon frühzeitig zugunsten von 2020.

Die Seuchensaison bei Ferrari wird so bald wohl keine Trendwende erleben. Nach sechs Saisonrennen ist man Lichtjahre hinter Mercedes zurück, auch Red Bull musste man vorbeiziehen lassen. Statt endlich den ersehnten ersten Titel seit Kimi Räikkönen 2007 zu erringen, kämpft Ferrari um den Anschluss an die Spitze.

Das dürfte sich in absehbarer Zeit nicht ändern, lässt Teamchef Mattia Binotto anklingen. «Wir wissen, dass wir gerade nicht schnell genug sind. In nächster Zeit kommen keine Veränderungen ans Auto, die einen nennenswerten Effekt haben werden.»

Stellt Ferrari das 2019er-Auto ein?

Der Grand Prix in Kanada am Wochenende markiert das Ende des ersten Saisondrittels. Bei den grossen Teams beginnt dann häufig schon die Weichenstellung für das folgende Jahr. Bei der Scuderia könnte sie heuer extrem ausfallen: Das Team könnte die verpatzte Saison zugunsten von 2020 opfern.

Wenn die Entwicklung des aktuellen Autos eingestellt wird, werden Ressourcen für das nächstjährige Auto frei. Dann könnte das Team aus Maranello mit einem Vorteil in die nächste Saison starten. Allerdings droht man dann in der WM auf Rang drei hinter Red Bull zu landen.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff streut den schwachen Italienern unterdessen Rosen. «Jedes Rennen ist eine grosse Herausforderung. Von der Performance her, auf eine schnelle Runde, waren wir definitiv die Schnellsten in Monaco. Aber in Montreal war Ferrari letztes Jahr wirklich stark.»

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