Ende November treffen Super-GT und DTM beim «Dream Race» in Fuji aufeinander. Das Duell zweier Welten könnte richtungsweisend für die Zukunft sein.
Gerhard Berger DTM
Gerhard Berger, Chef der DTM. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die DTM könnte in Zukunft Teil einer grösseren, weltweiten Rennserie werden.
  • Die Verschmelzung mit der japanischen Super-GT ist für Gerhard Berger nur der Anfang.
  • Auch aus den USA kommt Interesse am neuen «Class One»-Reglement.

Seit der Saison 2019 fährt die DTM unter dem sogenannten «Class One»-Reglement. Das Regelwerk bildet die gemeinsame Basis für die deutsche Rennserie und die japanische Super-GT-Meisterschaft. Mit Audi, BMW, Aston Martin, Lexus, Nissan und Honda bauen sechs Hersteller Rennwagen nach dieser Grundlage.

Geht es nach DTM-Chef Gerhard Berger, ist das nur der Anfang. Der österreichische Ex-Formel-1-Pilot träumt für die Zukunft von einer weltweiten Rennserie. Teams aus Deutschland und Japan sollen bei zwei bis fünf Rennen pro Jahr konkurrieren. Diese Veranstaltungen würden den Kalender von DTM und Super GT ergänzen, die Serien aber nicht ablösen.

DTM Super-GT Motegi
Im Vorjahr besuchte die DTM mit Audi, BMW und Mercedes die Super-GT-Serie in Motegi für eine Demo-Runde. - DTM

Und der Österreicher hofft, dass eine solche Weltserie auch Teams und Hersteller aus anderen Ländern anlockt. Für das Class-One-Reglement gab es 2012 beispielsweise eine Einigung mit der Grand American Road Racing Association. Nach der Verschmelzung von Grand-Am und ALMS im Jahr 2014 kam aus dieser Übereinkunft aber nichts zustande.

DTM in Zukunft auch in den USA?

Erst vor kurzem bekundete die Nachfolgeorganisation IMSA nun aber erneutes Interesse am Class-One-Reglement. Die aktuelle Klassenstruktur der IMSA-Langstreckenserie lässt aber wenig Platz für DTM-Boliden. Dort werden in den Klassen DPi und LMP2 Le-Mans-Prototypen gefahren. Ergänzt wird das Feld durch GTE- und GT3-Rennwagen.

IMSA Petit Le Mans
Beim Petit Le Mans der IMSA starten DPi, LMP2, GTE und GT3-Boliden. - IMSA

Denkbar wäre, dass die IMSA in Zukunft ausschliesslich auf DPi, GTE und Class-One-Renner setzt. Sinn ergeben würde das insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Einführung eines Hybrid-Konzepts in der DTM. Ab 2022 hofft man auf zumindest zum Teil elektrifizierte Fahrzeuge.

Eine Alternative wäre eine eigene Class-One-Rennserie unter dem Banner der IMSA. An einer solchen US-DTM könnten auch Hersteller wie Honda teilnehmen. Unter dem Performance-Label Acura sind die Japaner bereits jetzt in der IMSA-Langstreckenserie mit DPi-Rennern aktiv. In den GT-Klassen waren Renner von Acura, BMW, Audi und Lexus am Start.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BMWAudiNissanAston MartinHondaKalenderPilot