Nach dem souveränen Finaleinzug über 200 Meter spricht Alex Wilson einmal mehr direkt von der Leber. Und redet sich weiter in die Herzen der Schweizer.
Legendär und witzig: Alex Wilson damals im Interview mit SRF-Moderator Jann Billeter. - SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alex Wilson zählt heute im Final über 200 Meter zu den Medaillen-Favoriten.
  • Der Schweizer gab dem SRF am gestrigen Abend eines seiner legendären Interviews.

Dass Alex Wilson neben seinen läuferischen Künsten auch redetechnisch absolut zu brillieren vermag, ist nichts Neues. So blüht er auch an der EM in Berlin richtiggehend auf. Am Dienstag scheiterte er zwar über die 100 Meter im Halbfinal wegen eines klitzekleinen Hundertstels, gab sich im Anschluss aber dennoch positiv. «Gott hat einen Plan für mich. Er wollte, dass ich für die 200 Meter erholt bin», sagte er im Bezug auf das gestrige Rennen.

Gesagt, getan. Wilson zeigte sich tatsächlich über die halbe Bahnrunde in einer blendenden Verfassung, verpasste seinen Schweizer Rekord mit 20,15 nur um eine Hundertstelsekunde, zog das Rennen aber nicht einmal voll durch, weil er so oder so souverän gewann. Finaleinzug geschafft. Und das Interview im Anschluss dürfte in der Kategorie «legendäre Wilson-Interviews» ganz oben zu finden sein.

«Uuh, elegant, nicht verkrampft»

Als er gemeinsam mit SRF-Moderator Jann Billeter den Lauf analysierte, brach er ins Schwärmen aus: «Wow, ich freue mich auf morgen. Schau das an. Uuh, elegant, nicht verkrampft. Da wird mein Trainer sicher Freude daran haben.» Sein Selbstvertrauen sei momentan auf einer Skala von 1 bis 100 bei 102.

Im Bezug auf den Final ist Wilson überaus optimistisch. «Ich habe den Favoriten hinter mir gelassen. Zwei Zehntelsekunden», meint der gebürtige Jamaikaner. «Wieso sollte ich morgen Angst haben? Weisst du, was ich meine?» Heute Abend ist es soweit. Um 21.05 Uhr greift Wilson nach den Sternen – und sein Ziel ist die Goldmedaille. Und das Vorhaben ist in seiner derzeitigen Form alles andere als unmöglich.

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