Drei Tage nach der 32:37-Niederlage in Schaffhausen verlieren die Schweizer Handballer in der EM-Qualifikation auch das Rückspiel in Ungarn. Das Team von Trainer Michael Suter unterliegt in Tatabanya 27:36.
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Die Schweiz unterliegt in der EM-Qualifikation gegen Ungarn. - keystone

In Ungarn zu verlieren, ist keine Schande, die Osteuropäer sind ein Topteam, was sie mit dem 8. Rang an der diesjährigen WM unterstrichen haben. Wie sich die Schweizer jedoch präsentierten, war ernüchternd. Hatten sie in Schaffhausen noch in der Offensive überzeugt, passte diesmal vorne und hinten wenig zusammen.

In den ersten 20 Angriffen brachten die Schweizer bloss sechs Tore zu Stande. Als Folge davon lagen sie in der 25. Minute 6:14 hinten. Nach einer guten Phase betrug der Rückstand nach 31 Minuten noch vier Tore (12:16). Es war ein kurzes Aufbäumen, in der 35. Minute stand es 12:20.

Der maximale Rückstand betrug elf Treffer. Zum Glück aus Sicht der Gäste zogen die Osteuropäer nicht voll durch. Für Suter dagegen war es eine Willensleistung, was die Schweizer in der Schlussphase zeigten. «Wir kämpften um jeden Ball, Kompliment an die Mannschaft für den Einsatz in den letzten Minuten.» Das Torverhältnis könne entscheidend sein, so Suter.

Ein Lichtblick bei den Schweizern war der 19-jährige Felix Aellen, der in seinem zweiten Länderspiel fünf von sieben Abschlüssen verwertete. «Er hat eine wunderbare Entwicklung hinter sich», sagte Suter. Kreisläufer Lucas Meister gelangen ebenfalls fünf Treffer, wobei ihm kein Fehlwurf unterlief.

Deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb hingegen Regisseur Andy Schmid, der Suter 2024 als Nationaltrainer ablösen wird. Der fünffache Bundesliga-MVP verzeichnete bei drei Toren eine Angriffseffizienz von 30 Prozent. Aufbauer Lenny Rubin, am Donnerstag mit acht Treffern noch der beste Werfer der Schweizer, versuchte es zwar trotz einer Ellbogenverletzung, nach drei Fehlwürfen wurde er dann allerdings nicht mehr eingesetzt. «Wir merkten rasch, dass es offensiv und defensiv nicht ging», so Suter.

Trotz den beiden deutlichen Niederlagen ist für die Schweizer die Ausgangslage in der Gruppe 6 nach wie vor gut. Mit vier Punkten aus vier Spielen sind sie weiterhin Zweiter – die ersten zwei Teams pro Gruppe plus die besten vier der acht Gruppendritten qualifizieren sich für die Endrunde 2024 in Deutschland. Ein Sieg in der letzten Partie am 30. April in Winterthur gegen Litauen genügt wohl, um sich zu qualifizieren – vier Tage zuvor treffen die Schweizer auswärts auf Georgien.

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