YB: «Noch keine Krise – aber Contini muss jetzt liefern»
Keine Reaktion auf das Cup-Out: YB geht im Wankdorf gegen Panathinaikos gleich mit 1:4 unter. Die Leistung der Contini-Elf wirft Fragen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf das Cup-Out folgt bei YB das Europacup-Debakel.
- Wie schlimm steht es um den Berner Sport Club?
- Auf der Sportredaktion von Nau.ch gehen die Meinungen auseinander.
1:4 zuhause gegen ein formschwaches Panathinaikos: YB misslingt der Europa-League-Auftakt auf ganzer Linie. Die Reaktion auf das Cup-Aus in Aarau bleibt aus.
Nach Spielschluss hallen im Wankdorf vereinzelt Pfiffe durchs Stadion – die Fans sind bedient.
Steckt YB in der Krise? Bei Nau.ch ist man sich uneinig.
Pascal Moser, Stv. Sportchef
«Man sollte in Bern nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Klar, das Cup-Aus in Aarau schmerzt. Aber dass du gegen den Leader der Challenge League ausscheidest, ist für mich keine Blamage.
Auch wenn der Auftritt gegen Panathinaikos blutleer ist, würde ich noch nicht von einer Krise sprechen. Vor dem Aarau-Spiel reihte YB vier Siege aneinander und qualifizierte sich souverän für die Europa League.
Die Fans sind noch immer erfolgsverwöhnt von den schönen Meisterjahren. Ich bin mir sicher, dass man mit diesem Kader den Titel zurück in die Bundesstadt holt. Das traue ich Giorgio Contini zu – aber er muss jetzt liefern.
Ein Sieg am Sonntag im Derby gegen Thun und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus. Und wenn dann Alvyn Sanches ins Geschehen eingreift, wird YB wieder zu alter Stärke finden – davon bin ich überzeugt.»
Matthias Neuhaus, Sport-Redaktor
«Nach dem Luzern-Spiel dachte ich mir: Okay, YB hat sich gefangen. Der Kader steht, da kann etwas heranwachsen.
Keine zwei Wochen später werde ich eines Besseren belehrt: Cup-Blamage in Aarau und Europacup-Debakel!
YB hat eine mehr als konkurrenzfähige Mannschaft. Die Startelf gegen Panathinaikos? Stimmt mich vor Anpfiff sehr zuversichtlich.
Dann folgt so ein Auftritt. Die Berner haben gegen die (definitiv nicht übermächtigen) Griechen kein Konzept und wirken über weite Strecken ideenlos. Und genau das ist es, was bei mir die Alarmglocken läuten lässt.
Es geht um die Art und Weise. Sobald ein Gegner tief steht, fehlt bei den Young Boys der Plan. Gegen Panathinaikos hatte ich in der zweiten Halbzeit nicht einmal das Gefühl, dass YB die Niederlage noch abwenden könnte.
Darum gebe ich Blue-Experte Blerim Dzemaili recht. Die Berner stecken in einer (Mini-)Krise. Ob sie mit Contini da rausfinden? Das Spiel gegen Thun könnte wegweisend sein.»
