YB: Mohamed Ali Camara nur dank Tor «genügend»

Zuhause bleibt YB eine Macht. Auch wenn das Stadion nun offiziell Wankdorf und nicht mehr Stade de Suisse heisst. Der Meister bezwingt Lugano mit 3:0.

Die Geschichte des Spiels schreibt ein Luganesi. Eloge Yao schiesst zwei Eigentore – und kann nicht mal viel dafür.

Hier kommen die YB-Noten zum Spiel der 28. Meisterschaftsrunde.

Hat kaum etwas zu tun. Einmal hat er Glück, als ein Abschlag an den Rücken des Lugano-Stürmers prallt und wieder bei ihm landet. Kurz vor Schluss rüttelt er Mitspieler Martins mit einem Sprint verbal auf. Ist bis zum Schluss «on fire».

Hinten solid. Nach vorne kommt zu wenig. Da sind sich die YB-Fans aus den vergangenen Saisons mehr gewöhnt.

Erwischt einen schlechten Tag. In der ersten Halbzeit mit einem Harakiri-Pass direkt zum Lugano-Stürmer Sasere, der verzieht. Nur dank seines Tores in der Nachspielzeit genügend.

Bester Akteur bei YB. Kompromisslos räumt er hinten Mal für Mal auf. Und ist sich nicht zu schade, den Ball auch mal ans Stadiondach zu dreschen.

Seit dem Restart in sehr guter Form. Erzwingt das 1:0 mit einer mutigen Direktabnahme. Traut sich oft ins eins gegen eins und hat viel Zug nach vorne.

Unauffälliger Auftritt des Captains bei YB. Sein Wert für diese Mannschaft ist aber immens.

Ermöglicht Lugano in Halbzeit eins mit einer unkonzentrierten Ballannahme einen gefährlichen Gegenzug. Gegen Schluss mit einem nonchalanten Dribbling im eigenen Sechzehner. Diese Dinge muss er abstellen und auch sonst muss mehr kommen.

Schlägt den Corner zum 2:0. Ist kreativ und man merkt ihm an, dass er Freude an seinem Beruf hat. Belebendes Element im Berner Spiel.

Kommt nicht so richtig auf Touren. Zwei gefährliche Schüsse auf den Luganesi-Kasten, sonst jedoch unauffällig.

Ist nicht in Form und fällt meist nur durch Lamentieren auf. So kann er YB nicht helfen, wenn er sein Potenzial abruft, dann schon.

Chipt beim 1:0 schön Lotomba frei, der dann via Yao trifft. Muss Anfang zweite Halbzeit das 2:0 schiessen. Man merkt, dass er die Rolle als Stossstürmer nicht allzu oft spielt.

Und zum Schluss noch dies: Zum ersten Mal seit Einführung der Super League schiesst ein Spieler im selben Spiel zwei Eigentore. Eloge Yao ist zu bemitleiden.

Sowohl beim 1:0, wie auch beim 2:0 kann er nicht viel dafür. Ein gebrauchter Tag für den Ivorer in Diensten der Tessiner.