Voss-Tecklenburg: Männerwelt noch nicht bereit für Trainerin
Die Profis in der Fussball-Bundesliga wären nach Auffassung von Martina Voss-Tecklenburg bereit für eine Trainerin.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Duisburgerin verriet, dass sie ein Angebot des Schweizer Männer-Erstligisten FC Luzern ausgeschlagen habe.
«Nein, diese Probleme gibt es nicht», sagte die 51 Jahre alte Bundestrainerin im Interview des Fachmagazins «Kicker» auf die Frage, ob es bei den Spielern noch Akzeptanzprobleme gebe. «Für die Spieler macht das keinen Unterschied. Für die ist es nur wichtig, ob du als Trainer gut bist oder nicht.»
Die Duisburgerin verriet, dass sie ein Angebot des Schweizer Männer-Erstligisten FC Luzern ausgeschlagen habe. Seinerzeit habe sie sich stattdessen für die Aufgabe beim Deutschen Fussball-Bund (DFB) entschieden, so Voss-Tecklenburg.
Sie glaubt, dass eine Trainerin auch in der Männer-Bundesliga funktionieren könnte. Bisher fehle diese Überzeugung aber bei den Verantwortlichen in Deutschland. «Sonst würde es ja eine Trainerin in der Bundesliga geben», sagte Voss-Tecklenburg. «Unsere Fussballlehrerinnen sind für die Jobs im Männerbereich bereit. Das steht ausser Frage. Die Männerwelt aber noch nicht.»
Den nordrhein-westfälischen Club SV Straelen hatte Voss-Tecklenburg einst von der Verbandsliga in die Oberliga geführt. Der jetzige Regionalligist wird nun von der ehemaligen Nationalspielerin Inka Grings trainiert, der am vergangenen Samstag mit Straelen der erste Sieg (2:0 gegen Alemannia Aachen) gelang.
Für Voss-Tecklenburg und ihre DFB-Frauen steht im Sommer die Fussball-WM in Frankreich an. Am 8. Juni startet das Team in Rennes mit dem ersten Gruppenspiel gegen China in das Turnier.