Urs Fischer mit der Union vor brisantem Berlin-Derby gegen Hertha

Keystone-SDA
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Deutschland,

Auf Urs Fischer und seine Union wartet heute um 18.30 Uhr ein spezielles Spiel. Es kommt zum ersten Bundesliga-Derby zwischen den «Eisernen» und Hertha Berlin.

Urs Fischer
Urs Fischer ist beim ersten Bundesliga-Derby zwischen Union und Hertha hautnah dabei. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Union Berlin und Hertha BSC treffen erstmals in der Bundesliga aufeinander.
  • Urs Fischer und seine «Eisernen» gehen als Aussenseiter in die Partie.

Das gab es noch nie in der deutschen Bundesliga. Union Berlin empfängt die Hertha zum ersten Derby im Oberhaus. Sportlich geht es um die Fussball-Vorherrschaft in der Hauptstadt. Aber bei den Menschen in Berlin auch um ein Stück Identität.

West gegen Ost

«Ich wurde fussballmässig durch Hertha sozialisiert. Weil ich ja in West-Berlin aufgewachsen bin», erklärte Günther Jauch. Der noch in der DDR geborene Diskus-Olympiasieger Robert Harting dagegen wurde deutlich. «Auf meiner Mütze steht: Berlin sieht rot!»

Urs Fischer
Während Robert Harting (links) das Team von Urs Fischer unterstützt, ist Günther Jauch ein Herthaner. - nau

Mit diesem Motto geht der Aufsteiger aus Berlin-Köpenick in das Duell gegen das Team aus Charlottenburg. Mittendrin: der Schweizer Trainer Urs Fischer.

Am Samstag prallen im Stadion «An der Alten Försterei» zwei völlig verschieden geprägte Fussball-Kulturen aufeinander. Auf der einen Seite der 1966 als einer von zehn DDR-Fussballklubs gegründete 1. FC Union.

Dieser kämpfte sich vor und nach der politischen Wende durch viele Widrigkeiten. Und ist nun in der Beletage des wiedervereinten deutschen Fussballs angekommen.

«Für die Fans unheimlich wichtig»

Gegenüber steht das Bundesliga-Gründungsmitglied Hertha. Im einst eingemauerten Westberlin mehr Hoffnungsträger als Spitzenteam. Und heute mit neuen Investor-Millionen auf dem angestrebten Weg in die Top-Klasse.

«Für unsere Fans ist es ein unglaublich wichtiges Spiel», sagte Hertha-Captain Vedad Ibisevic. Auch Union-Captain Christopher Trimmel bemerkt den Unterschied. «Wir spüren schon, was das Derby den Fans bedeutet.»

Der Bosnier Ibisevic und der Österreicher Trimmel kennen, wie Trainer Fischer, viele Derby-Hintergründe höchstens aus Fan-Erzählungen. Trotzdem ist allen klar: Es wird ein Spiel der grossen Emotionen und Erwartungen.

Das letzte Berliner Derby in der Bundesliga liegt lange zurück. Vor 42 Jahren spielte die Hertha noch gegen Tennis Borussia.

Urs Fischer: «Gleiche Chancen für beide Teams»

Von der Papierform her scheint Hertha der «absolute Favorit» zu sein im Derby, wie es Entertainer Jauch sieht. Union plant die laufende Saison mit einem Umsatz von rund 80 Millionen Euro. Hertha darf 140 Millionen ausgeben.

Und Finanzinvestor Lars Windhorst ist gewillt, wenn nötig mehr als die ersten 225 Millionen Euro bereitzustellen. Dies, um die Blau-Weissen in Zukunft zu einem «Big-City-Klub» zu machen.

Für das Spiel am Samstag aber wird das alles keine Rolle spielen, glaubt auch Urs Fischer. «Du musst versuchen, gewisse Dinge auszublenden», erklärte der Zürcher. «In jedem Spiel liegen auf beiden Seiten die gleichen Chancen.»

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