Weder Fans noch Journalisten waren für das WM-Qualifikationsspiel zwischen Nord- und Südkorea zugelassen. Ein Treffer ist ohnehin nicht gefallen.
Nordkorea - Südkorea
Dieses vom koreanischen Fussballverband zur Verfügung gestellte Foto zeigt Ri Yong-chol (rechts) aus Nordkorea in Aktion. Das Spiel im fast menschenleeren Kim-Il-Sung-Stadion endete 0:0. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das WM-Qualifikationsspiel zwischen Nord- und Südkorea endete torlos.
  • Was für mehr Gesprächsstoff sorgt ist, dass das Spiel vor leeren Rängen ausgetragen wurde.

Es ist ein bizarres Match: Süd- und Nordkorea spielen in der WM-Qualifikation – und keiner darf zuschauen. Warum Nordkorea nicht einmal einheimische Fans im Stadion in Pjöngjang zulässt, bleibt unklar. Vor diesem Hintergrund ist das Resultat fast nebensächlich.

Keine Live-Bilder und ein fast menschleeres Stadion: Das 0:0 im Qualifikationsspiel für die Fussball-WM 2022 zwischen Süd- und Nordkorea ist fernab der Öffentlichkeit über die Bühne gegangen.

Nordkorea - Südkorea
Das Spiel zwischen Nord- und Südkorea endete torlos. - dpa

Im 50'000 Zuschauer fassenden Kim-Il-Sung-Stadion waren beim Länderspiel zwischen beiden Nationen in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang offenbar keine Zuschauer. Es war das erste Länderspiel seit 29 Jahren.

Das teilte Südkoreas Fussballverband (KFA) unter Berufung auf den Matchbeauftragten des Asien-Verbands AFC mit. Warum selbst keine nordkoreanischen Fans zugelassen wurden, sei unklar, sagte ein Sprecher in Seoul. Auch eine Live-Übertragung nach Südkorea gab es nicht.

Aufzeichnung auf DVD

Nordkorea versprach den Südkoreanern aber, eine Aufzeichnung des Spiels auf DVD mit auf den Weg zu geben. Dies sobald die Delegation das Nachbarland wieder verlässt. Im Stadion befand sich nach Angaben des KFA-Sprechers aber unter anderen der Präsident des Weltverbandes FIFA, Gianni Infantino.

Nordkorea - Südkorea
Der Superstar der Südkoreaner ist Heung-Min Son mit der Nummer 7. - dpa

Es gab zunächst kaum Details zum brisanten Duell, zu dem weder südkoreanische Fans noch Journalisten einreisen konnten. Die Bemühungen um eine Direktübertragung aus dem abgeschotteten Norden der koreanischen Halbinsel waren nach Angaben südkoreanischer Sender zuvor gescheitert. Nordkorea habe keine Antwort auf entsprechende Anfragen gegeben.

Südkorea klarer Favorit

Nach jeweils zwei Siegen und einem Remis in drei Spielen führen beide koreanischen Mannschaften die Tabelle an. Die Ersten der acht Asiengruppen sowie die vier besten Zweitplatzierten qualifizieren sich für die nächste Runde. Der WM-Vierte von 2002 Südkorea, der vom Portugiesen Paulo Bento trainiert wird, gilt als klarer Favorit in seiner Gruppe.

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