Schweizer Nati – Widmer: «Können stolz auf Nationalmannschaft sein»
Der Auftakt glückt der Schweizer Nati mit einem 4:0 gegen den Kosovo. Silvan Widmer ist von der WM-Qualifikation überzeugt und lobt die Qualität der Mannschaft.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz schlägt den Kosovo zum Auftakt der WM-Qualifikation mit 4:0.
- «Wir haben ein sehr starkes Team» ist Routinier Silvan Widmer überzeugt.
- Trainer Murat Yakin setzt auf viele ältere Spieler, denen er «noch 2 bis 4 Jahre» zutraut.
Die Schweizer Nati hat zum Auftakt der WM-Qualifikation überzeugt. Am Start-Sieg gegen den Kosovo kamen nie Zweifel auf, schon zur Pause führte die Nati mit 4:0. Obwohl keine weiteren Tore fallen, ist auch die zweite Halbzeit souverän.
Doppel-Torschütze Embolo «sehr wichtiger Spieler»
Breel Embolo, der bewegte Tage hinter sich hat, überzeugt mit einem sehenswerten Doppelpack. «Breel ist ein sehr wichtiger Spieler für uns», sagt Silvan Widmer, der gegen Kosovo zum 3:0 traf.

Er begründet: «Er ist vorne ein Spieler, den du immer anspielen kannst und der den Ball festmacht.» Auch die defensive Arbeit des Stürmers sei nicht zu unterschätzen. Widmer ist aber auch von den Qualitäten seiner weiteren Mitspieler überzeugt.
Widmer von Nati-Qualität überzeugt
«Wir haben ein sehr starkes Team», betont der 32-Jährige. Das sei aber auch in den letzten Jahren – mit guten Resultaten an grossen Turnieren – der Fall gewesen. Der Aussenverteidiger findet: «Wir können stolz auf unsere Nationalmannschaft sein.»
Der Aargauer absolvierte gegen den Kosovo bereits sein 50. Länderspiel – Yakin setzt auf ihn. Im Club hat der Mainz-Captain aber einen schweren Stand, nur selten gehört er zur Startelf.

Er verrät: «Wir haben durch die Conference League eine Doppelbelastung, da erhoffe ich mir schon mehr Spielzeit.» Denn er werde im Club alles dafür tun, «um ein Kandidat für die WM zu sein».
Überaltert die Schweizer Nati?
Der 32-jährige Widmer ist einer von vielen Routiniers in der Schweizer Nati. Captain Granit Xhaka, Remo Freuler und Ricardo Rodriguez sind noch älter. Für Coach Murat Yakin ist das kein Problem.

Er sagt: «Die älteren Spieler sind körperlich top unterwegs, da mache ich mir keine Sorgen. Sie haben noch zwei bis vier gute Jahre vor sich.» Trotzdem sei es natürlich wichtig, einen Übergang zu schaffen.
Yakin betont: «Wir konnten seit meinem Amtsantritt schon viele junge Spieler integrieren. Damit warten wir nicht, bis die älteren aufhören.» In der Startformation gehören unter anderem Fabian Rieder (23) und Dan Ndoye zur neuen Nati-Spielergeneration.
Yakin zerbricht sich wegen Zakaria den Kopf
Denis Zakaria (28) ist jemand, der schon etwas länger dabei ist. Trotz guter Leistungen als Captain in Monaco gehört er derzeit nicht zur Yakin-Startelf. «Ich zerbreche mir darüber den Kopf und suche Lösungen, um mit den besten Spielern zu spielen», gibt Yakin zu.

«Er ist für uns ein wichtiger Spieler, im aktuellen System und der Formation aber gerade weniger. Das tut mir für ihn auch extrem leid.» Das Mittelfeld-Duo Xhaka/Freuler harmoniere einfach schon lange gut. Das verstehe Zakaria auch.
Slowenien wartet
Weiter geht es für Yakin, Zakaria & Co. am Montagabend (20.45 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Slowenien. Die Slowenen spielten zum Auftakt 2:2 gegen Schweden, den dritten Quali-Gegner der Schweizer.
Für Silvan Widmer ist mit Blick auf die WM-Qualifikation klar: «Wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, werden wir auch nächsten Sommer an einem grossen Turnier teilnehmen.»