Schweizer Nati: Schwedinnen kritisieren Zeitspiel und Härte

Gegen Schweden, eine der Titelfavoritinnen der EM, zeigte die Schweizer Nati ein gutes Spiel. Lange Zeit bekundeten die Skandinavierinnen grosse Mühe, konnten sich aber am Schluss doch knapp mit 2:1 durchsetzen.

Nach der Partie geben sich die Schwedinnen selbstkritisch, doch sie nerven sich in schwedischen Zeitungen auch über die Schweizerinnen. Stürmerin Kosovare Asllani prangert das harte Nahkampfspiel der Schweizer Nati an, nach der Partie musste sie auch behandelt werden. «Die Schiedsrichterin liess viel zu viel durch», beklagt sich Asllani gegenüber «Aftonbladet».

Stina Blackstenius und Hanna Glas kritisieren das Schweizer Zeitspiel. Es habe schon in der ersten Halbzeit angefangen, die Torfrau habe den Ball nicht aufnehmen wollen. «Wir mussten ihm hinterherjagen», so Glas, «und das erzeugt Frustration.»

Die Schweizerinnen hätten das Spiel verzögert, weil «sie wussten, dass sie das schlechtere Team sind», sagt Blackstenius zu «Expressen». Sie müsse im nächsten Spiel die Schiedsrichterin auf das Zeitspiel hinweisen, damit sie es unterbinden könne.

In Schweden wird nicht die Schweiz kritisiert, sondern die Nummer 2 der Weltrangliste. Die Schweiz sei wegen des grassierenden Magendarm-Virus geschwächt in die Partie gegangen. «Doch es war Schweden, das Magenschmerzen verursachte», schreibt «Expressen». Und für «Aftonbladet» gebe das Spiel gegen die Schweizer Nati «Anlass zur Sorge».

Auch nach zwei Spielen ist in der Gruppe C der Frauen-EM in England noch nichts entschieden. Die Niederlande und Schweden haben je vier Punkte, Portugal und die Schweiz einen. Die Schweizerinnen spielen am Sonntag gegen die Niederlande, Schweden gegen die Portugiesen.