Das Frauenteam des FC Chelsea passt künftig die Trainings den Mens-Zyklen der Spielerinnen an. Eine grossartige Sache, findet Fussballerin Sarah Akanji (27).
Sarah Akanji
Sarah Akanjis Leistung wird ebenfalls von ihrem Mens-Zyklus beeinflusst. - Instagram/@akanjisa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während des Mens-Zyklus ist die Leistung einer Frau weniger gut.
  • Um dies zu umgehen, passt der FC Chelsea Women sein Trainings-Programm an.
  • Fussballerin Sarah Akanji (27) findet, es sei höchste Zeit für solche neuen Wege.

«Endlich, ich finde das grossartig!» Die Schweizer Fussballerin Sarah Akanji (27) ist begeistert von den neuen Trainingsformen des FC Chelsea Women.

Der englische Spitzenklub passt seine Trainings dank einer neu entwickelten App in Zukunft den Mens-Zyklen der Spielerinnen an.

FC Chelsea
Die Spielerinnen des FC Chelsea dürfen sich neu auf ein auf den Mens-Zyklus abgestimmtes Training freuen. - Instagram

Für Sarah Akanji, die ältere Schwester von BVB-Star Manuel Akanji, ist dies im Spitzensport unabdingbar. «Weil der Menstruations-Zyklus die sportliche Leistung klar beeinflussen kann.»

«Fühle mich abgelöschter»

Sie habe dies persönlich auch schon erlebt – körperlich wie auch psychisch. «Ich fühle mich in dieser Zeit schwerer und die Mens-Schmerzen lenken mich vom Fussballspielen ab.»

Gleichzeitig seien gewisse Frauen während der Menstruation auch mental nicht so stark wie sonst. «Ich fühle mich jeweils abgelöschter.»

Sarah Akanji
Sarah Akanji spielt mit dem FC Winterthur in der 1. Liga. - Facebook/FC Winterthur Frauen

Sarah Akanji findet es deshalb äusserst wichtig, dass diesen Umständen im Frauenfussball Rechnung getragen wird. «Man muss aufhören, die Frauen wie die Männer zu behandeln und immer den Mann als Norm zu nehmen.»

Wolle man besseren Frauenfussball, müsse man auch auf die Frauen eingehen. «Nur so kann man das Optimum aus den Spielerinnen herausholen», betont sie.

Erfolgsrezept der Engländer

Beim FC Winterthur, wo Akanji in der ersten Liga spielt, sei dies jedoch kein Thema. «Wir sind halt auch kein Spitzenklub, die Ressourcen fehlen.»

Die englische Frauenfussball-Liga hingegen habe es gerade deshalb in kürzester Zeit an die Spitze geschafft, weil sie viel investiert habe und Kapazitäten hatte, auf Themen wie die Menstruation einzugehen.

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