Premier League Playoff: In diesem Spiel geht es um 200 Millionen

Wenn sich Liverpool oder Tottenham am 1. Juni im Champions-League-Final durchsetzen, dann gibt es einen hübschen Geldregen für den Sieger. Rund 120 Millionen Franken würde die siegreiche Mannschaft kassieren – eine hübsche Summe.

Sie verblasst jedoch im Vergleich mit dem lukrativsten Fussballspiel des Jahres. Denn hier geht es fast um doppelt so viel Geld. Es ist kein Pokal-Final, es ist kein Europacup-Spiel – es ist noch nicht einmal eine Erstliga-Begegnung. Es ist das Spiel um den Aufstieg in die Premier League.

Wenn am heutigen Montag um 16:00 Uhr im Londoner Wembley-Stadion angepfiffen wird, geht es um alles. Aston Villa und Derby County spielen um den Einzug in die lukrativste Liga der Welt. Der Sieger darf im kommenden Jahr mit rund 220 Millionen Franken zusätzlich budgetieren. Denn soviel kassiert ein Premier-League-Team alleine aus den TV-Geldern jährlich.

«Wieviel dieses Spiel wert ist, das ist etwas, das wir nicht kontrollieren können», winkt Derby-Trainer Frank Lampard ab. Die Chelsea-Legende hat genug Erfahrung mit Finals und Trophäen. Aber als Trainer wäre der Aufstieg in die Premier League Lampards grösster Erfolg in seiner noch jungen Laufbahn.

Ihm gegenüber sitzt einer, der mit Lampard seine grössten Erfolge geteilt hat. John Terry, wie Lampard einer der Erfolgsgaranten von Chelseas goldener Generation, ist Assistent bei Aston Villa. Terry hat schon Erfahrung mit dem Premier-League-Playoff – er scheiterte dort im Vorjahr noch als Aktiver mit Villa an Fulham.

Eine Besonderheit ist auch der Spieltag selbst. Montagsspiele sind in Englands Topligen unüblich, im Playoff kommen sie hingegen immer wieder vor. Vor zwei Jahren etwa stieg Huddersfield Town ebenfalls an einem Montag im Penaltyschiessen gegen Reading auf.

Dass die Spielansetzung am Montag um 15:00 Uhr englischer Zeit der Kulisse schadet, darf ausgeschlossen werden. Das Wembley-Stadion mit seinem Fassungsvermögen von fast 80'000 Zusehern wird so gut wie ausverkauft sein.