Servette-Anhänger sorgen für Ausschreitungen, die Genfer Bewilligungsbehörde reagiert mit drastischen Massnahmen.
Schweizer Cup
Spieler und Polizei versuchen die Servette-Fans zu beruhigen. - keystone

Beim nächsten Heimspiel des Fussballklubs Servette gegen den FC Winterthur bleibt die Fantribüne in Genf gesperrt. Das beschloss die Genfer Bewilligungsbehörde. Sie reagiert damit auf Pyrowürfe und Ausschreitungen von Servette-Anhängern in Winterthur.

Die Bewilligungsbehörden der Städte und Kantone tagten am Dienstag auf Antrag der Stadt Winterthur, wie ihre Arbeitsgruppe mitteilte. Sie verurteilten die Gewalt in und um das Stadion in Winterthur vom Sonntag auf das schärfste und stuften sie als gravierend ein. Die Genfer Bewilligungsbehörde schliesst deshalb die Nordtribüne des «Stade de Genève» beim nächsten Heimspiel der Genfer gegen den FC Winterthur am Samstag.

Spiel findet auf Bewährung statt

Zudem findet das Spiel den Angaben zufolge auf Bewährung statt. Bei weiteren Ausschreitungen würden neue Massnahmen ergriffen, schrieb die Arbeitsgruppe der Bewilligungsbehörden. Sie begrüsste die vom Schweizerischen Fussballverband in Aussicht gestellten weiteren Massnahmen innerhalb des Stadions.

Die Bewilligungsbehörden würden vom Verband und der Swiss Football League (SFL) «deutliche Massnahmen» gegen die Gewalt im Umfeld von Fussballspielen erwarten. Mit Genugtuung nahm die Arbeitsgruppe von den durch die Stadtpolizei Winterthur und die Kantonspolizei Zürich eingeleiteten Strafuntersuchungen gegen die Fackelwerfer und weitere Hooligans Kenntnis.

Strenge Sanktionen in Aussicht

Auf die nächste Saison hin würden die Bewilligungsbehörden das Kaskadenmodell sich verschärfender Sanktionen in Kraft setzen. Bis dahin erfolgten situative Absprachen, hiess es weiter. Servette-Anhänger hatten am Sonntag vor, während und nach dem Spiel schwere Ausschreitungen begangen. Dutzende von ihnen stürmten nach dem Match das Spielfeld, einzelne warfen Pyros in die Zuschauerränge.

Dabei trafen sie eine Person mit einer Brandfackel. Mit Glück wurde niemand verletzt, wie die Arbeitsgruppe schrieb. Im Rahmen der An- und Abreise gab es Zusammenstösse mit der Polizei. Dabei flogen Brandfackeln, Feuerwerk und Steine auf die Ordnungskräfte.

Ein Polizist wurde verletzt. Zudem kam es zu schweren Sachbeschädigungen. Der Bahnhof Winterthur war längere Zeit gesperrt. Die Servette-Anhänger verhinderten die Abfahrt des Fanzugs, indem sie mehrmals die Notbremse zogen.

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