Muss Yann Sommer im Nati-Tor bald Gregor Kobel Platz machen?

Die Schweizer Abwehr präsentiert sich beim blamablen 3:3 in der EM-Quali gegen Belarus wie ein Emmentaler Käse. Schär, Rodriguez und Co. stehen neben sich – und noch weiter neben ihren Gegenspieler.

Allerdings: Auch Yann Sommer im Tor erlebt im Kybunpark einen Abend zum Vergessen. Drei Torschüsse, keine Parade, drei Gegentore, lautet seine bittere Belarus-Statistik.

An guten Tagen hätte der Schlussmann wohl zwei der drei Böcke seiner Vorderleute ausbügeln können.

Vor allem beim zweiten Gegentor sieht der Routinier nicht gut aus. Nach dem Kopfball-Tor von Polyakov werden einmal mehr die fehlenden Zentimeter zur Diskussion.

Und beim ersten Gegentor durch Ebong verpasst Sommer den Moment, um aus dem Tor zu kommen und die Flanke runterzupflücken.

Steht Yann Sommer jetzt infrage?

An der Pressekonferenz nach dem Spiel wird Murat Yakin darauf angesprochen. Der Nationaltrainer erinnert zwar an die starken Serie-A-Leistungen nach seinem Inter-Wechsel.

Klar ist aber: Eine Stammplatz-Garantie gibt es nicht.

«Wir müssen das immer wieder neu beurteilen. Es geht um das Momentum, so entscheiden wir auch bei anderen Spielern», erklärt Yakin.

Die derzeitige Nummer zwei, Gregor Kobel, spielt bei Dortmund gross auf, wird auch von anderen Top-Clubs umgarnt. Gemäss einer Auswertung des «Kicker» war der BVB-Hüter letzte Saison sogar der notenbeste Bundesliga-Spieler.

«Yann Sommer spürt den Druck», so Yakin. «So soll es auch sein, das treibt ihn sicher zu mehr Leistung an. Er muss jetzt in jedem Spiel Gas geben.»

Bis zur nächsten Nati-Zusammenkunft stehen für Sommer sechs Spiele im Inter-Tor auf dem Programm. Am 15. November wartet dann das schwierige Auswärtsspiel gegen Israel auf die Schweiz. Murat Yakin: «Dann müssen wir neu beurteilen, was passiert.»

Was ist Ihre Meinung? Soll Yann Sommer unsere Nummer eins bleiben – oder ist die Zeit reif für einen Goalie-Wechsel? Schreiben Sie es in die Kommentare!