«Leon Avdullahu sollte für Nati-Ausbildung bezahlen müssen»

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Solothurn,

Leon Avdullahu wechselt die Seite, von der Schweizer Nati zum Kosovo. Nau.ch-Leser diskutieren, wie man solche Szenarien künftig vermeiden könnte.

Schweizer Nati Leon Avdullahu
Leon Avdullahu spielt ab sofort für den Kosovo. - Instagram @agimademi

Das Wichtigste in Kürze

  • Leon Avdullahu vollzieht den Nationen-Wechsel zum Kosovo.
  • Viele Nau.ch-Leser haben eine klare Meinung dazu.
  • Ein Kommentar: «Leon Avdullahu sollte das Geld für die Ausbildung zurückbezahlen.»

Die Liste wird länger und länger. Der Nationenwechsel von Leon Avdullahu zum Kosovo sorgt für viel Wirbel. Auch in den Nau.ch-Kommentar-Spalten wird heftig diskutiert.

Das Echo ist klar – so kann es nicht weitergehen. Eine Forderung, die man immer wieder liest: «Avdullahu sollte für die Nati-Ausbildung bezahlen müssen», schreibt jemand.

Serbe Kuzmanovic kostete die Schweiz 25'000 Franken im Jahr

Worauf der Leser anspielt: Im Schweizer Nachwuchs zu spielen, kostet den Verband viel Geld.

25'000 Franken im Jahr (150'000 Franken insgesamt) investierte man einst etwa im Fall von Zdravko Kuzmanovic. Dennoch entschied sich der heute 37-Jährige für die serbische Nationalmannschaft. Trotz Aussichten auf eine Heim-EM im Jahr 2008.

«Wer hier von der Fussball-Förderung profitiert, sollte verpflichtet werden, für die Nati zu spielen. Oder für die Ausbildung zu bezahlen», so ein anderer Leser.

Was einen anderen User stört: «Jeder Spieler ist frei in seiner Entscheidung. Aber sie nehmen anderen Spielern wichtige Erfahrungs-Minuten. Sehr bitter für den Verband.»

Sollte ein Spieler, der die Nation wechselt, die Ausbildung zurückbezahlen müssen?

Auch Hajdari könnte die Seiten wechseln

Müsste man schon früher reagieren, und bevor ein Doppelbürger für den Nachwuchs spielt, einen Vertrag aufsetzen? Auch diese Forderung gibt's.

Die Debatte um die Nationenwechsel bleibt in der Schweiz auch in naher Zukunft heiss.

Es wird gemunkelt, dass auch Ex-Lugano-Spieler Albian Hajdari bald die Seiten zum Kosovo wechseln könnte. Der Verteidiger wurde von der Schweizer Nati bisher erst in einem Freundschaftsspiel eingesetzt.

Kommentare

User #3123 (nicht angemeldet)

Hätte er sich für die Schweit entschieden, dann wären Kommentare gefallen wie: Der ist ja nur Schweizer auf Papier. Euch kann man es ja so oder so nicht recht machen. Ich verstehe ihn vollkommen, aus diesem Aspekt.

User #4097 (nicht angemeldet)

Ich frage mich oft was die Bewegtgründe für solche Entscheide sind. Kann mir gut Vorstellen, dass er in CH nicht die erste Wahl gewesen wäre und es sich hätte Erkämpfen müssen, wo er da mit offenen Atmrmen empfangen wird. Schwer zu beurteilen ist es allemal, da kaum jemand von uns in so einer Situation steckte. Denke aber ich würde da eher die Schweiz wählen, weil genau der Konkurrenzdruck das ist, was dich besser macht. Nicht ein geschenkter Startelf-Platz.

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