Hertha: Covic startet - Trotz Millionen «nicht durchdrehen»

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Deutschland,

Hertha BSC legt unter dem neuen Trainer Ante Covic los. Der Coach gibt sich zum Trainingsauftakt selbstbewusst, auch das viele neue Geld des Investors soll keinen zusätzlichen Druck erzeugen.

Trainer Ante Covic (l) und Manager Michael Preetz wollen mit Hertha ins internationale Geschäft. Foto: Soeren Stache
Trainer Ante Covic (l) und Manager Michael Preetz wollen mit Hertha ins internationale Geschäft. Foto: Soeren Stache - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der neue Trainer Ante Covic will «die jungen Leute von der Leine lassen», Geschäftsführer Michael Preetz die Millionen des neuen Investors sinnvoll einsetzen.

Beim Fussball-Bundesligisten Hertha BSC hat zum Trainingsauftakt eine neue Zeitrechnung begonnen.

Das Ziel ist klar: Nach dem enttäuschenden elften Platz in der Vorsaison soll es bei den Berlinern kontinuierlich bergauf gehen. Am besten, bis sie Dauergäste im europäischen Wettbewerb sind.

«Wir sind nicht in der Lage, den FC Bayern oder Borussia Dortmund anzugreifen, aber unser Rahmen verändert sich», sagte Preetz angesichts des Investments von Unternehmer Lars Windhorst. Dieser steigt mit seiner Beteiligungsgesellschaft Tennor beim Hauptstadtclub ein und hat für 125 Millionen Euro zunächst 37,5 Prozent der Anteile an der Profiabteilung gekauft. Ausserdem könnte Hertha künftig erneut über 100 Millionen Euro für weitere 12,4 Prozent erhalten.

«Wir werden auch weiterhin sorgfältig arbeiten, wir werden nicht durchdrehen», sagte Preetz und formulierte ein Ziel: «Idealerweise wollen wir in der Zukunft wieder regelmässig international mitspielen.» Und wenn es nach Covic geht, soll das mit attraktivem Offensiv-Fussball gelingen, den der Nachfolger von Pal Dardai künftig spielen lassen will. Hertha will in der Mitte August beim FC Bayern München beginnenden Saison «ein unangenehmer Gegner sein», sagte der 43-Jährige: «Es wird sich zeigen, in welchem System wir spielen.»

Covic hat zunächst einen Einjahresvertrag und muss sich nach sechs Jahren mit der U23 nun bei den Profis beweisen. Der einstige Mittelfeldspieler geht selbstbewusst an die neue Aufgabe. «Ich habe diesen Beruf von der Pike auf gelernt, angefangen bei der U15. Ich gehe in mein zehntes Jahr als Trainer, das ist genau der richtige Zeitpunkt, um diesen Schritt in der Bundesliga zu wagen», sagte er und ergänzte: «Ich bin hier in der Stadt geboren, dieser Verein ist mehr als nur ein Arbeitgeber. Es ist eine tolle Vorfreude da.»

Im Amateurstadion stand Covic erstmals in neuer Funktion auf dem Rasen. Kurz zuvor hatte der Club schon wichtige Personalentscheidungen verkündet. So wird Mittelfeldspieler Marko Grujic ein weiteres Jahr von Champions-League-Sieger FC Liverpool ausgeliehen, zudem verlängerte der slowakische Nationalspieler Ondrej Duda seinen Vertrag vorzeitig und langfristig, auch wenn Hertha über die genaue Laufzeit keine Angaben machte. «Es ist ein sehr wichtiges Signal», sagte Covic zu den beiden Leistungsträgern: «Das ist keine einfache Geschichte, so eine Qualität in Berlin zu halten.»

Nicht gelingen wird das allerdings bei Valentino Lazaro. Der Wechsel des österreichischen Nationalspielers zu Inter Mailand soll beschlossen sein, die Verkündung nur noch eine Frage der Zeit. Inter soll angeblich einen festen Betrag in Höhe von 22 Millionen Euro zahlen, der noch auf bis zu 25 Millionen Euro ansteigen kann. Der 23-Jährige wäre damit der Rekordtransfer des Vereins. «Sportlich gesehen wäre es ein Verlust für uns, aber ich bin überzeugt, dass wir diesen auffangen», sagte Covic.

Die Berliner dürften in den kommenden Wochen auch wegen der neuen finanziellen Möglichkeiten selbst noch bei neuem Personal zugreifen. «Wir schauen in allen Mannschaftsteilen und werden in der Vorbereitung sehen, wo es eventuell noch Bedarf gibt», sagte Preetz ohne dabei konkreter zu werden. Noch bis zum 2. September ist das Transferfenster geöffnet.

Ausserdem sollen Teile des neues Geldes dazu verwendet werden, um Verbindlichkeiten abzubauen. «Wir werden dort Mittel einsetzen, die wir in der Vergangenheit einfach nicht hatten», sagte Preetz.

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