Grosse Zäsur: Hoeness geht, Hainer kommt - Fragen erlaubt

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Deutschland,

Uli Hoeness hat die Entscheidung über seine Zukunft publik gemacht. Zu den Gründen hat er sich konkret noch nicht geäussert. Entsprechend spannend dürfte die heutige Pressekonferenz werden.

Uli Hoeness (l) bringt Herbert Hainer (r) als seinen Nachfolger in Stellung. Foto: Daniel Karmann
Uli Hoeness (l) bringt Herbert Hainer (r) als seinen Nachfolger in Stellung. Foto: Daniel Karmann - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim FC Bayern beginnt die Zukunft.

Nachdem Uli Hoeness seinen Rückzug aus der Vereinsspitze angekündigt hat und seinen Nachfolger Herbert Hainer in Stellung brachte, stehen die kommenden Monate ganz im Zeichen des Wechsels an der Spitze des Fussball-Rekordmeisters.

Der langjährige Adidas-Chef Hainer soll als neuer Präsident und künftiger Aufsichtsratschef für eine weiterhin sportlich und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft der Münchner sorgen.

Bei einer Pressekonferenz am heutigen Freitag (12.30 Uhr) in der Allianz Arena kann Hoeness schon einmal auf die Jahreshauptversammlung am 15. November vorausblicken - dann steht die Stabsübergabe an. Auch weitere Fragen warten auf spannende Antworten.

GRÜNDE: Warum genau er nicht mehr an der Spitze seines Herzensclub stehen will, hat Hoeness noch nicht verraten. Mehr Zeit für Ehefrau Susi und die Familie spielen sicher eine Rolle. Die vergangene Jahreshauptversammlung hat ebenfalls einen Einfluss. Die Kritik und die Buhrufe aus dem November 2018 haben den Bayern-Boss schwer getroffen. Der langjährige Weggefährte Edmund Stoiber sprach von einem «Schock» für Hoeness, dazu seien «Zwistigkeiten» mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gekommen. Ob Hoeness am Freitag mehr dazu sagt?

NACHFOLGER: Wie Hoeness stammt Hainer aus einer Metzgerfamilie. Als Fussballer schaffte er es als Stürmer in die Landesliga. Eine Profi-Vita wie sein Vorgänger oder Rummenigge hat er also nicht. Als langjähriger Adidas-Chef bringt er aber umso mehr Erfahrung in der Führung eines Global Players mit. Der 65-Jährige kommt aus Dingolfing in Niederbayern und hegt schon lange eine Leidenschaft für den FC Bayern, bei dem er aktuell stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat ist. Besondere Erinnerungen hat er an das Saisonfinale 2001, als die Münchner in Hamburg in der Nachspielzeit Meister wurden. «Diese Gefühlsexplosion werde ich in meinem Leben nicht vergessen», sagte er vor einigen Monaten im Club-Magazin.

FOLGEN: Wer die Gewinner und Verlierer des angekündigten Hoeness-Rückzugs sind, darüber darf jetzt kräftig spekuliert werden. Da der Vereinspatron weiter im Aufsichtsrat sitzt, wird er auch künftig über die wichtigsten Vorgänge im Club informiert sein. Dazu hat er etliche Positionen mit Leuten seiner Wahl besetzt. Doch ohne seine Führungsämter schwindet bei aller Präsenz der Einfluss des grossen Fürsprechers von Trainer Niko Kovac. Den eingeleiteten Umbruch in der Chefetage müssen vor allem Rummenigge und Hainer moderieren.

ABSCHIED: Den Abschied will der FC Bayern gebührend würdigen. Wenn Hoeness in drei Monaten bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr antritt, dürften auch tausende Mitglieder ihrem «Uli» danken. Im Gespräch war, die Mitgliederversammlung nicht wie gewohnt im Audi Dome, sondern in der Olympiahalle abzuhalten. Dort wäre Platz für mehr Mitglieder. Nach Franz Beckenbauer, Wilhelm Neudecker, Kurt Landauer, Siegfried Herrmann und Franz John dürfte Hoeness bald der nächste Ehrenpräsident des FC Bayern werden.

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