Granit Xhaka: Er war mein bester Captain!
Beim Premier-League-Überraschungsteam Sunderland brilliert Granit Xhaka als Leader und «zweiter Trainer». Nun wartet das Duell mit Ex-Club Arsenal.
Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka führt Sunderland in den ersten zehn Premier-League-Spielen auf Platz vier.
- Nun kommt es zum Duell mit Tabellenführer und Ex-Club Arsenal.
- Danach stösst der 33-Jährige zur Nati, wo er von einem einst viel abschauen konnte.
Anlaufzeit brauchte Granit Xhaka bei Sunderland nicht. Der Nati-Captain durfte auch bei seinem neuen Club gleich die Binde tragen – für den Trainer wars eine «einfache Entscheidung».
Zehn Spieltage später steht Aufsteiger Sunderland in der Premier League überraschend auf Rang vier. Die «Black Cats» sind zu Hause ungeschlagen, auch dank ihres Captains.
Am Montag rettete Xhaka seinem Team einen Punkt gegen Everton. Der Ausgleich zum 1:1 war sein erstes Tor für Sunderland.
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Der Basler meint im Interview mit «The Athletic» zum bisherigen Saisonverlauf: «Wir stehen verdientermassen dort, wo wir sind.»
Am Samstag (18.30 Uhr) empfängt das Überraschungsteam nun Tabellenführer Arsenal. Für Granit Xhaka eine spezielle Affiche, absolvierte er im Trikot der «Gunners» doch sieben Saisons.
Lobende Worte findet der Nati-Rekordspieler (141 Einsätze) für Trainer Mikel Arteta, den er selbst erlebte. Der Spanier bringe jedes Jahr etwas Neues ins Team. Es überrasche ihn nun nicht, dass Arsenal souverän auf Rang eins steht. «Ich weiss, wie sie arbeiten.»
Granit Xhaka: Dieser Nati-Captain war on point
Bei Sunderland wird Xhaka wegen seiner Leader-Qualitäten schon als «zweiter Trainer» bezeichnet. An der Ausbildung ist der 33-Jährige schon länger dran. «Ich warte auf meine UEFA-Pro-Lizenz, aber ich kann das nicht tun, solange ich noch als Spieler aktiv bin.» Er wolle jetzt aber auch nicht der «zweite Trainer» sein, «ich bin immer noch Spieler».
Verantwortung übernehmen lernte Granit Xhaka schon in jungen Jahren. «Als Vierjähriger gaben mir meine Eltern die Hausschlüssel. Ich war vier!»
Unterdessen sei seine Tochter vierjährig «und ich kann mir nicht vorstellen, ihr den Hausschlüssel zu geben. Ich hatte schon eine Menge Verantwortung übernommen.»
Dazulernen konnte Xhaka viele Jahre später so einiges – etwa von einem Captain der Schweizer Nati: «Ich hatte das Privileg, unter vielen guten Captains zu spielen. Aber wenn ich einen nennen müsste, dann wäre es Stephan Lichtsteiner.»
Xhaka lobt: «Er war mein Kapitän in der Schweizer Nationalmannschaft. Aber ich hatte das Glück, dass er mit 35 Jahren für ein Jahr zu Arsenal kam. Ich sah, wie hart er Tag für Tag trainierte.»
«Ich dachte mir: ‹Kein Wunder, dass dieser Typ so fit ist, dass er mit 35 Jahren noch für Arsenal spielen kann.› Und er ist ein Anführer, ein Mensch, ein Profi, all diese Dinge. Er war einfach on point.»
Arsenal-Spiel wird «sicherlich speziell»
Im Spitzenspiel gegen Arsenal muss nun auch Granit Xhaka auf den Punkt bereit sein.
Sunderlands vierter Tabellenplatz bringt den Schweizer nicht aus der Ruhe: «Nach 10 Spielen war noch niemand abgestiegen und niemand hatte die Liga gewonnen. Wenn man die anderen 28 Spiele verliert, kann man die bisherigen 10 Spiele vergessen.»
Auf seinen Ex-Club freut sich der 33-Jährige. Der Samstag werde «sicherlich speziell, denn ich bin jetzt auf der anderen Seite und spiele zum ersten Mal gegen sie. Mal sehen, was passiert.»
Kommende Woche steht Xhaka dann wieder für die Nati im Einsatz. In der WM-Qualifikation bestreitet die Schweiz die letzten beiden Gruppenspiele: am 15. November in Genf gegen Schweden, drei Tage später im Kosovo.
