Neo-Geschäftsführer Fredy Bickel spricht über neuen Job

Am Dienstagabend platzt die Bombe: Fredy Bickel (54) kehrt in den Schweizer Fussball zurück. Heute Mittwoch bestätigen die Grasshoppers, was Nau am Vortag exklusiv vermeldete.

Chefscout Paul Bollendorff und Geschäftsführer Elio Keller verlassen den Verein. Fredy Bickel wird der neue starke Mann bei GC.

Bickel wird ab dem 1. Oktober Geschäftsführer beim Rekordmeister. «Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung», sagt Bickel zu Nau. «Und ich bin froh, dass im Sport vieles bereits gut aufgegleist ist.»

Der ehemalige YB- und FCZ-Sportchef wird im Hintergrund zuerst an den Strukturen arbeiten. «Da muss ich mir zuerst ein Bild machen.»

GC liegt in der Challenge League auf dem zweiten Platz, zwei Punkte hinter Leader Lausanne. Der Aufstieg muss doch für den Rekordmeister das Ziel sein? «Natürlich glaube ich an das Projekt bei GC. Ich sehe hier eine gute Perspektive – und das zählt.»

2015 war Bickel noch Sportchef bei YB und entliess damals schon Anfang August Cheftrainer Uli Forte. Sorgt das beim neuen GC-Geschäftsführer für Sorgenfalten? «Ich bin jetzt 30 Jahre im Fussball, da kommt es immer wieder zu Trennungen und da gehören auch Emotionen dazu.»

Doch diese Streitigkeiten seien kein Thema mehr. «Uli und ich haben uns schon einige Monate danach bei einem Abendessen ausgesprochen und reinen Tisch gemacht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.»

Ins gleiche Horn bläst auch Forte, der sich in der GC-Mitteilung ebenfalls versöhnlich zeigt. «Wir hatten unsere Differenzen, aber das ist Vergangenheit. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.»

Für Bickel ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Seine Zeit als Fussballfunktionär begann bei GC, dort war er zuerst als Buchhalter und Pressechef tätig. Doch schon nach wenigen Monaten folgte der Einstieg in den Sport, als technischer Koordinator und Assistent des Sportchefs.

«Ich habe den Grasshoppers viel zu verdanken, konnte hier sportlich Fuss fassen.» Und ergänzt: «Mit zunehmendem Alter blickt man öfter zurück. Hier hat alles angefangen – und möglicherweise endet es auch hier. Ein Kreis würde sich schliessen.»