Fifa verurteilt afghanischen Ex-Generalsekretär nach Missbrauchsfall
Der ehemalige Generalsekretär des afghanischen Fussballverbandes wird von der Fifa für fünf Jahre gesperrt. Er ermöglichte Fälle von sexuellem Missbrauch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der afghanische Ex-Fussball-Generalsekretär Sayed Aghazada wird für fünf Jahre gesperrt.
- Laut Fifa hatte er Kenntnis von sexuellem Missbrauch durch den AFF-Präsidenten.
- Gegen Keramuddin Keram wird vom Fussball-Weltverband weiter ermittelt.
Der afghanische Fussball-Funktionär Sayed Aghazada wird vom Ethik-Komitee der Fifa für fünf Jahre gesperrt. Wie die Fifa am Freitag mitteilte, befand man den Ex-Generalsekretär des afghanischen Fussball-Verbandes mehrerer Verletzungen des Ethik-Codes für schuldig.
Demnach habe Aghazada während seiner Zeit bei der AFF von sexuellem Missbrauch durch den damaligen Präsidenten gewusst. So hätten mehrere Spielerinnen beim Verband Beschwerden gegen den Präsidenten Keramuddin Keram eingelegt. Über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren soll dieser mehrfach Spielerinnen sexuell missbraucht haben.
«Die Kammer entschied, dass Sayed Aghazada Kenntnis von diesem Missbrauch hatte», heisst es in der Entscheidung. «Er hatte die Pflicht, den Missbrauch zu melden und zu verhindern.» Das habe Aghazada nicht getan.
Aghazada, aktuell Mitglied des Exekutivkomitees beim asiatischen Fussball-Verband AFC, wird für fünf Jahre gesperrt. In dieser Zeit darf er keinerlei Tätigkeiten im Fussball ausüben. Zudem wird eine Strafe von 10'000 Franken verhängt. Gegen andere Beschuldigte werde weiterhin ermittelt, wie es heisst.
